Grundsteuer: Land bereitet eigenes Gesetz vor

Niedersachsen will bei der Grundsteuer nicht auf das Bundesmodell zurückgreifen. Stattdessen setzt das Land eine abweichende Berechnung. Ein entsprechender Gesetzentwurf werde vorbereitet, teilte ein Sprecher des Finanzministeriums auf Anfrage mit.
Modell orientiert sich an Fläche und Lage
Die Grundsteuer werde dabei "mehr anhand der Fläche, ergänzt um wertbildende innerkommunale Lagefaktoren" bemessen, so der Sprecher. Das sei leichter umzusetzen und weniger streitanfällig als das Bundesmodell. Eine Entscheidung, von welchem Modell Niedersachsen am Ende Gebrauch machen wird, gebe es aber noch nicht. Landesfinanzminister Reinhold Hilbers (CDU) hatte bereits bei der Debatte um die Neuregelung der Grundsteuer einen eigenen Vorschlag eingebracht.
Kritik am Bundes-Modell auch aus Bayern und Hessen
Der Bund hatte das neues Grundsteuer-Gesetz Ende 2019 beschlossen. Das Modell, das von dem Jahr 2025 genutzt werden soll, stützt sich künftig auf den Wert des Bodens, eine statistisch ermittelte Kaltmiete, die Grundstücksfläche sowie die Art und das Alter des Gebäudes. Mehrere Bundesländer, darunter neben Niedersachsen auch Hessen und Bayern kritisieren die Methode und wollen einfachere Modelle entwickeln.
