Ab 2030: Für lau durch den A20-Elbtunnel
Autofahrer und Autofahrerinnen der Niederelbe-Region sollen nach der Fertigstellung des A20-Elbtunnels 2030 mautfrei unter der Elbe hindurchfahren können. Das hat der Bund nun entschieden. Statt aus einer öffentlich-privaten Partnerschaft, wie sie bisher geplant war, werde der Tunnel aus dem Etat des Bundesverkehrsministeriums finanziert, so Verkehrsstaatssekretär Enak Ferlemann (CDU) gegenüber dem NDR.
Negative Erfahrungen mit Tunneln in Rostock und Lübeck
Grund für die Entscheidung des Bundes gegen eine Pkw-Maut im A20-Elbtunnel seien laut Ferlemann schlechte Erfahrungen mit anderen mautpflichtigen Tunneln, wie zum Beispiel dem Warnowtunnel in Rostock und dem Herrentunnel in Lübeck. Dort hätten die Mautgebühren dazu geführt, dass Autofahrer und Autofahrerinnen statt des Tunnels unerwünschte Umwege genommen hätten.
Tunnel mit Rekordmaßen
Mit einer Länge von knapp 5,7 Kilometern wird der A20-Elbtunnel zwischen Drochtersen und Glückstadt der längste Unterwassertunnel in Deutschland. Zudem ist es ein Bauprojekt in Milliardenhöhe. So rechnet das Bundesverkehrsministerium mit Baukosten in Höhe von 1,2 Milliarden Euro. Durch die Finanzierung aus dem eigenen Etat erhofft sich das Ministerium eine schnelle Umsetzung des Großprojekts innerhalb der nächsten zehn Jahre.
