Forschungsflüge im West-Harz auf der Suche nach Rohstoffen
Die Gegend um Bad Grund ist ein ehemaliges Bergbaugebiet. Mit einer neuen Messmethode wollen Forscher aus der Luft ermitteln, ob hier noch Rohstoffe im Boden lagern, die den Abbau lohnen.
Die Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) plant, mit ihrem Hubschrauber ab heute geophysikalische Messflüge im West-Harz durchzuführen - wenn das Wetter es zulässt. Zum Einsatz kommen zwei Flugsonden, die vom Helikopter an einem Seil in zirka 70 Meter Höhe über ein 40 Quadratkilometer großes Messgebiet bei Bad Grund (Landkreis Göttingen) geschleppt werden. Start- und Landepunkt ist jeweils der Flugplatz Hildesheim.
Einblicke bis in 1.000 Meter Tiefe
Bei ähnlichen Flügen im vergangenen Jahr wurde bereits eine Mess-Sonde getestet. Die Qualität der damals gewonnenen Daten sei gut, sagte BGR-Projektleiter Michael Becken dem NDR in Niedersachsen. Mit den aktuellen Sonden kann das Gelände bis in 1.000 Meter Tiefe erforscht werden. Bisher war bei etwa 300 Metern Schluss. Die Messdaten über den komplexen Untergrund werden in einem 3D-Modell sichtbar gemacht. Das Verfahren soll nach Angaben der BGR in Zukunft zur Erkundung mineralischer Rohstoffe eingesetzt werden. Die Messkampagne soll wetterabhängig maximal bis zum 3. September dauern.
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