Einzelhandel: Viele nutzen Tage vor dem Corona-Lockdown
Ab Mittwoch sind die Geschäfte dicht. Die zwei Tage vorher haben viele Menschen in Niedersachsen noch einmal für Weihnachtseinkäufe genutzt.
In Hannover sei die Innenstadt voll gewesen, aber nicht übervoll, sagte ein Polizeisprecher am Dienstag. "Man merkt, dass es das Jahresendgeschäft ist - und zwar zu einem Zeitpunkt, an dem man sich das Jahresendgeschäft nicht gewünscht hat", erklärte Mark Alexander Krack, Hauptgeschäftsführer des Handelsverbandes Niedersachsen-Bremen. Schlangen gab es vor manchen großen Geschäften mit beliebten Geschenkwaren und vor kleinen Läden, die nur wenige Kunden einlassen durften. Trotz des Andrangs habe es nur wenige Verstöße gegen die Corona-Auflagen gegeben, sagte der Polizeisprecher in Hannover.
Wie macht der Einzelhandel weiter?
Einige Geschäfte hatten vor, am Dienstagabend später zu schließen, um keine Kunden abweisen zu müssen, sagte Krack. Ab Mittwoch stelle sich für die Einzelhändler die Frage, wie sie im Lockdown den Kontakt zu den Kunden halten. Wie in der ersten Schließzeit im Frühjahr werde es möglich sein, bestellte Waren außerhalb der Geschäftsräume kontaktlos abzuholen. Eine andere Frage sei, ob es schnell staatliche Hilfen, einen "auskömmlichen Fixkostenausgleich" geben werde. "Es wäre schön, wenn wir da Weihnachten Klarheit hätten", sagte Krack.
Ein voller Montag
Bereits den Montag hatten viele Niedersachsen für letzte Einkäufe im Einzelhandel genutzt. Für Corona-Zeiten nahmen viele die Innenstädte in Niedersachsen als gut gefüllt wahr. Vor vielen Geschäften bildeten sich lange Schlangen. In Hannover seien rund 7.000 Menschen pro Stunde in der Haupteinkaufsstraße unterwegs gewesen, hieß es bei der City-Gemeinschaft. Bereits da zeigte die Polizei schon erhöhte Präsenz, um die Einhaltung der Corona-Regeln sicherzustellen.
"Sehr zielstrebig und zügig unterwegs"
In den Göttinger Einkaufsstraßen waren am Montag ebenfalls viele Menschen unterwegs. "Es ist voll, aber es ist nicht so, dass die Stadt aus den Nähten platzt", sagte ein Passant. "Die Menschen sind sehr zielstrebig und zügig unterwegs", sagte die Geschäftsführerin von "Pro City" Göttingen, Elisabeth von Alvensleben. In Emden, Leer, Aurich und Norden blieben an den beiden Tagen vor dem Lockdown die Geschäfte bis 21 Uhr geöffnet.
