DRK klagt über zu wenig Blutspenden in vierter Corona-Welle
In Niedersachsen gibt es zu wenig Blutkonserven, warnt das Deutsche Rote Kreuz (DRK). Seit dem Beginn der vierten Corona-Welle seien deutlich weniger Menschen zur Blutspende gegangen.
"Mit Zunahme der Inzidenzzahlen im Oktober ist das Spendenaufkommen erneut massiv zurückgegangen", sagte der Sprecher des regionalen Blutspendedienstes des DRK, Markus Baulke. Im Schnitt seien 16 Prozent weniger Spenderinnen und Spender als im Vorjahreszeitraum gekommen, obwohl die Termin-Angebote stabil geblieben seien. In Niedersachsen und Bremen fehlten laut Baulke im Oktober und November zusammen mehr als 11.000 Spenden.
Nur die Hälfte des notwendigen Lagerbestands vorhanden
Gleichzeitig sei der Bedarf in den Krankenhäusern seit Beginn des Jahres teilweise um bis zu 20 Prozent höher als in der Zeit vor Corona, so Baulke. Ein Problem sei, dass die Blutkonserven nur eingeschränkt lagerfähig sind. Deshalb könnten ein akuter Mehrbedarf in den Kliniken oder ein geringeres Spendenaufkommen nicht kompensiert werden. Um die Kliniken sicher mit allen Blutgruppen versorgen zu können, müssten mindestens 10.000 Blutkonserven auf Lager sein. Aktuell liege der Lagerbestand nur bei 5.400. Bereits im Sommer hatte das DRK geklagt, dass es zu wenig Reserven gibt.
Schlagwörter zu diesem Artikel
Coronavirus
