Covid-19-Medikament aus Braunschweig wird klinisch erprobt
Braunschweiger Forscher wollen in den kommenden Wochen ein Covid-19 Medikament klinisch erproben. In Tierversuchen habe das Mittel sehr gut gewirkt.
Bei Hamstern konnte das Mittel die Zahl der Viren in der Lunge um 99 Prozent verringern, heißt es beim Unternehmen Corat Therapeutics, wo das Mittel COR-101 entwickelt wurde. Zurzeit prüften die Zulassungsbehörden die Ergebnisse, schon in wenigen Wochen solle das Medikament dann an Menschen getestet werden, die mit dem neuartigen Corona-Virus infiziert seien, sagte Stefan Dübel NDR 1 Niedersachsen. Dübel ist Professor an der Technischen Universität Braunschweig und Mitbegründer von Corat Therapeutics.
Kommt das Förderprogramm zu spät?
Der Forscher warf der Bundesregierung schwere Versäumnisse vor. Der Bund habe sich in den vergangenen Monaten ausschließlich auf die Entwicklung von Impfstoffen konzentriert, so Dübel. Dass auch neue Medikamente gegen Covid-19 nötig seien, sei dabei aus dem Blick geraten. Das Förderprogramm für Medikamente, das Bundesforschungsministerin Anja Karliczek (CDU) in dieser Woche vorgestellt hat, komme viel zu spät. In diesem Zusammenhang dankte Dübel dem Land Niedersachsen und der Stadt Braunschweig für die Unterstützung. Nur so habe das Mittel so schnell entwickelt werden können.
