Coronavirus: Zahl der Blutspender geht zurück
Wegen des Coronavirus ist in weiten Teilen Deutschlands die Bereitschaft zu Blutspenden deutlich gesunken. Das berichtet das Deutsche Rote Kreuz (DRK). In Niedersachsen sei die Lage allerdings noch relativ stabil, sagte der Sprecher des DRK-Blutspendedienstes in Springe, Markus Baulke, NDR 1 Niedersachsen. Hier betrage der Rückgang rund fünf bis sechs Prozent. Dies könne vorerst mithilfe von Reserven ausgeglichen werden. Mit einem echten Engpass sei frühestens in ein bis zwei Wochen zu rechnen, so Baulke.
Schulen dicht: DRK sucht nach Räumen
Große Probleme hat das DRK momentan, geeignete Räume für Blutspendeaktionen zu finden. Da Schulen derzeit nicht mehr in Frage kämen, müssten Ausweichquartiere gesucht werden, so Baulke. Um die Gefahr von Ansteckungen zu minimieren, stünden an den Eingängen Desinfektionsmittel. Außerdem würden die Mitarbeiter versuchen, Warteschlangen so klein wie möglich zu halten.
Keine Corona-Übertragung durch Blutspende
Das DRK steht nach eigenen Angaben in engem Kontakt mit dem Robert-Koch-Institut und dem Landesgesundheitsamt. Es gebe keine Belege dafür, dass das Coronavirus über Blut übertragen werden kann, sagte Baulke. Wie immer gelte aber, dass niemand zur Blutspende gehen sollte, der an einem grippalen Infekt leidet oder erkältet ist. Spenden dürfen zudem keine Menschen, die in einem Risikogebiet waren oder Kontakt zu einer Person in Quarantäne hatten.
