Coronatests: So arbeitet das Testzentrum Zeven
In Zeven steht das einzige Testzentrum für das Coronavirus im Landkreis Rotenburg. Dort wird täglich unter strengen Hygienebedingungen etwa 30 Patienten ein Corona-Abstrich entnommen. Um die Qualität zu gewährleisten und niemanden zu gefährden, sind die Sicherheitsstandards ausgesprochen hoch. Maßgeblich beteiligt am Aufbau des Testzentrums in Zeven war Florian Steiner, ein Tropenmediziner und Internist. Steiner ist Seuchen-Experte und war als Arzt bereits in Afrika im Einsatz.
Strikte Trennung von Personal und Patient
Zunächst einmal sind in Zeven Personaleingang und Patienteneingang strikt getrennt. Damit keine Schlangen entstehen, werden nur Patienten mit Anmeldungen angenommen. Im Testlabor hält sich immer nur ein Patient auf. Wenn die Ampel am Eingang grün leuchtet, geht es hinein. Erster Schritt: Hände desinfizieren. Mehrere Meter vom Anmeldetresen entfernt bleibt der Patient auf einer Markierung stehen. Eine medizinische Fachangestellte steht in Schutzkleidung hinter einer Plexiglasscheibe und fragt die Personendaten ab. Erst danach darf der Patient in den Behandlungsraum.
Hohe Sicherheit beim Abstrich
Dort nimmt dann beispielsweise Allgemeinmediziner Thomas Rohlfing den Abstrich im Rachen vor. Dabei trägt er Schutzanzug, zwei Paar Handschuhe, Mundschutz und ein Plexiglasvisier. Die Proben kommen in einen Beutel und werden täglich in ein Labor gebracht. Das Ergebnis erfahren die Patienten von ihren Hausärzten. Durch Pfeile auf dem Boden werden die Patienten zum Hinterausgang geleitet. Erst nach dem Verlassen springt die Ampel für den nächsten Patienten am Vordereingang wieder auf grün.
Testzentrum ist in zwei Bereiche aufgeteilt
Das Testzentrum ist in einen roten und einen grünen Bereich aufgeteilt. Im roten Bereich dürfen sich nur der Patient und der Arzt, der den Abstrich nimmt, aufhalten. Die Grenze darf vom Arzt nur zum Schichtwechsel in Schutzkleidung überquert werden. Der grüne, sichere Bereich, beginnt hinter der Plexiglasscheibe der Anmeldung und umfasst Büroräume, Umkleideräume und Lagerräume. Sollte es zu einem sprunghaften Anstieg von Patienten kommen, soll in Zeven die rote Zone vergrößert und ein zweiter Raum für Abstriche in Betrieb genommen werden.
Hinweis der Redaktion: In einer früheren Version dieses Artikels wurden die Sicherheitsvorkehrungen in dem Testzentrum zur Veranschaulichung mit denen bei Ebola-Infektionen verglichen. Dieser Vergleich ist nicht zutreffend. Wir bitten diesen Fehler zu entschuldigen.
