Corona: Zwei von drei Insassen in Niedersachsen sind geimpft
In Niedersachsen sind zwei von drei Inhaftierten gegen Corona geimpft - und damit weniger als im Landesschnitt. Justizministerin Havliza (CDU) sieht das in einer hohen Fluktuation begründet.
Immer wieder würden neue, nicht geimpfte Gefangene in die Anstalten kommen, sagte Havliza. Dies müsse bei der Gesamtquote berücksichtigt werden. Von den aktuell etwa 4.400 Gefangenen in Niedersachsen sind nach Angaben des Justizministeriums rund 66 Prozent vollständig gegen Corona geimpft. Das ist deutlich niedriger als der landesweite Durchschnitt: Laut Daten des Robert Koch-Institut (RKI) waren am Dienstag 73,5 Prozent der Menschen in Niedersachsen grundimmunisiert.
Havliza: Justizvollzug wichtig für Impfkampagne
Havliza betonte, dass jeder Gefangene ein Impfangebot erhalte. Der Justizvollzug leiste dabei einen sehr wichtigen Beitrag zur Impfkampagne. "Denn in unseren Gefängnissen können wir oftmals auf jene Personen einwirken, an denen Werbeplakate und Social-Media-Videos in ihrer Lebenswirklichkeit völlig vorbeigehen", so die CDU-Politikerin.
Hohe Impfquote bei JVA-Personal
Auf Seiten des Personals im Justizvollzug ist die Impfbereitschaft deutlich höher. Laut Ministerium sind etwa 93 Prozent der rund 4.000 Bediensteten gegen das Coronavirus geimpft. Etwa drei Viertel von ihnen haben bereits eine Auffrischungsimpfung erhalten. Die hohe Impfquote helfe den Betrieb dieser besonders kritischen Infrastruktur sicherzustellen, sagte Havliza.
