Corona: Tauchshop bietet Atemschutzmasken an
Eine ungewöhnliche Quelle für Atemschutzmasken gibt es in Oldenburg. Der Tauchshop-Besitzer Martin Schlifski bietet dort 110.000 Masken zum Selbstkostenpreis an. Schlifski hat die gefragten Schutzmittel vor zehn Tagen von einem Lieferanten aus China angeboten bekommen und nach kurzer Bedenkzeit zugeschlagen.
Zahlreiche Anfragen in kürzester Zeit
Seit der Unternehmer am Wochenende sein Angebot im Internet veröffentlichte, wird er mit Anfragen überhäuft. Krankenhäuser, Pflegeheime und Ärztekammern bestellten bereits im Oldenburger Tauchshop. Selbst seine Bank hat 10.000 Stück geordert und am Wochenende den Kreditrahmen erhöht, damit Schlifski die Masken vorfinanzieren kann. Während die Atemschutzmasken weltweit für bis zu 14 Euro gehandelt werden, kosten sie bei ihm nur rund zwei Euro.
Zwei Seniorinnen bitten um Hilfe
"Ich will damit keine Geschäfte machen", sagt Schlifski im Gespräch mit NDR 1 Niedersachsen. "Ich möchte tatsächlich Leuten helfen, die diese Masken dringend brauchen". Und das seien nicht nur große Verbände und Krankenhäuser. "Mich hat eine 80-Jährige angeschrieben, die mit einer 100-Jährigen in einer WG lebt", berichtet er. "In der E-Mail hieß es, sie wären ein bisschen klapprig und bräuchten dringend Masken." Das seien Schicksale, die zu Tränen rühren, so Schlifski.
Markt mittlerweile leergefegt
Mehr als die bestellten 110.000 Masken habe er sich personell und finanziell nicht leisten können, sagt Schlifski. Bis Ostern sollen sie in Oldenburg eintreffen. Die Chance auf weitere Bestellungen schätzt er als gering ein. Inzwischen hätten die Amerikaner den kompletten chinesischen Markt abgegrast. "Die zahlen jeden Preis", so der Tauchshop-Besitzer.
