Corona-Sonderausschuss legt Fokus auf Schulen und Kliniken
Schulen und der öffentliche Gesundheitsdienst müssen besser auf zukünftige Pandemien vorbereitet werden - das sind zwei der Ergebnisse des Pandemie-Sonderausschusses im Niedersächsischen Landtag.
Die Abgeordneten haben sich ein gutes Jahr damit beschäftigt, wie das Corona-Krisenmanagement in Niedersachsen funktioniert hat - und wie sich das Land auf zukünftige Krisen besser vorbereiten kann. Fraktionsübergreifend wurde am Montag das Thema Schule hervorgehoben. Zu Beginn der Corona-Pandemie vor fast zwei Jahren sei es versäumt worden, zu erkennen, wie wichtig es für Kinder ist, vor Ort in der Schule und mit anderen Kindern gemeinsam zu lernen. Der Ausschuss hält in seinem Bericht fest, dass die Schulen stärker digitalisiert werden und dafür die nötigen Geräte bekommen sollten. Lehrkräfte sollten zudem für digitale Unterrichtsformen geschult werden. Förderlich wäre außerdem, wenn Schule und Sozialarbeit stärker zusammenhingen, damit auch Kinder und Jugendliche aus prekären Verhältnissen erreicht werden. Und: Es brauche neue Konzepte, um volle Schulbusse zu vermeiden.
Stärkerer Fokus auf Recycling
Im Bereich des öffentlichen Gesundheitsdienstes wird gefordert, dass das Personal in Kliniken und Pflege entlastet und besser bezahlt werden solle. Die kommunalen Gesundheitsämter sollten dauerhaft mehr Personal bekommen und außerdem besser Daten austauschen können, zum Beispiel über ein gemeinsames Computersystem. Weitere Vorschläge sind zum Beispiel, schneller Testmöglichkeiten aufzubauen und sich stärker auf Kreislaufwirtschaft und Recycling zu fokussieren - damit bei einer weiteren Krise die Wirtschaft von einem etwaigen Rohstoffmangel nicht erneut gebremst wird.
Landtag kann Vorschläge in Gesetze umwandeln
Nach gut einem Jahr hat der Pandemie-Sonderausschuss damit seine Arbeit beendet. Gleichzeitig beginne die Arbeit für die Abgeordneten im Landtag jetzt erst, so der Vorsitzende Karl-Ludwig von Danwitz von der CDU. Dem stimmte auch Julia Willie Hamburg von den Grünen zu. Der Bericht sei so etwas wie die Hausaufgaben für den Landtag, sagte sie - in der Ausgestaltung von Gesetzentwürfen etwa. Und der Der FDP-Abgeordnete Christian Grascha kann sich vorstellen, dass nach der kommenden Wahl im Herbst erneut ein Pandemie-Ausschuss einberufen wird.
