Angekündigtes Hilfspaket: Kliniken fordern rasche Auszahlung
Die Krankenhäuser in Niedersachsen begrüßen die von Gesundheitsminister Lauterbach angekündigten Pläne, Kliniken mit bis zu acht Milliarden Euro zu unterstützen - und verlangen eine schnelle Auszahlung.
Bis zu acht Milliarden Euro sollen aus dem Wirtschaftsstabilisierungsfonds gezielt an Krankenhäuser, Uni-Kliniken und Pflegeeinrichtungen fließen. Das hat Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) am Mittwoch nach Beratungen der Ministerpräsidentinnen und -präsidenten mit Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) in Berlin gesagt. Die Niedersächsische Krankenhausgesellschaft (NKG) lobt diese Pläne, in den Kliniken sei man erleichtert.
Lage seit Langem angespannt
Bereits seit einigen Monaten kommen von den Krankenhäusern Hilferufe. Die Verantwortlichen der Elbe-Kliniken in Stade und Buxtehude zeigen sich erfreut, dass nun die dringend benötigte Unterstützung kommen soll. Die Diakovere-Krankenhäuser in Hannover sprechen von einem guten Signal, das allerdings nur die schlimmste Not lindere.
Forderung der NKG: Kliniken sollen schnell entlastet werden
Die NKG, in der die Krankenhäuser im Land versammelt sind, fordert, dass diese so schnell wie möglich und unbürokratisch entlastet werden - von den Energiekosten und von den Folgen der Inflation. Nur dann könne es gelingen, dass die Patientinnen und Patienten weiterhin gut versorgt und Krankenhäuser nicht zahlungsunfähig werden, mahnt die Krankenhausgesellschaft.
NKG: Auszahlung spätestens im Januar
Schon im Sommer hatte die NKG darauf hingewiesen, dass außer Strom und Gas auch Lebensmittel, medizinische Produkte und Medikamente teurer würden. Die Krankenhäuser könnten nicht einfach höhere Preise verlangen, um ihre Kosten zu decken, hieß es. Nach Einschätzung der Deutschen Krankenhausgesellschaft sollte das angekündigte Geld spätestens im Januar 2023 bereitstehen. Zurzeit nähmen zahlreiche Kliniken Überbrückungskredite auf, um ihre Kosten decken zu können.