1.400 Landesbedienstete sollen in Gesundheitsämtern helfen
Die Gesundheitsämter bekommen im Kampf gegen Corona weitere Unterstützung. Die Landesregierung will bis zu 1.400 Behördenmitarbeiter in die Ämter schicken, um die Kontaktnachverfolgung zu stärken.
Die niedersächsischen Gesundheitsämter stehen landesweit unter Druck. Vielerorts reichen die personellen Kapazitäten nicht aus, um die Nachverfolgung von Bürgerinnen und Bürgern mit Kontakten zu Corona-Infizierten zu gewährleisten - und so Infektionsketten zeitig zu durchbrechen. Einige Landkreise und Kommunen setzen bereits Bundeswehrangehörige oder Mitarbeitende des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) ein. Jetzt setzt das Land auf Amtshilfe, wie die Staatskanzlei am Montag mitteilte.
Befristeter Einsatz ab 9. November
In den kommenden Tagen wird den Angaben zufolge ein Pool von bis zu 1.400 Beschäftigten gebildet, aus dem lokale und regionale Gesundheitsämter, das Landesgesundheitsamt und das Krisenmanagement des Sozialministeriums personell schöpfen können. Ausgenommen seien "funktionsnotwendige Teile der Verwaltung, wie zum Beispiel Polizei, Schule und Teile der Justiz", hieß es in der Mitteilung. Ein Stab im Innenministerium koordiniert demnach die Verteilung des Personals. Vom 9. November an sollen diese Verwaltungskräfte befristet eingesetzt werden können. Welchen Zeitraum diese Befristung umfasst, ist offen. "Ziel unserer Anstrengungen muss es sein, das Infektionsgeschehen wieder zu stabilisieren und unter Kontrolle zu bekommen", sagte Niedersachsens Gesundheitsministerin Carola Reimann (SPD). Um den Infektionsschutz zu gewährleisten, sollten die Verwaltungskräfte "von ihrem Dienstposten aus oder im Homeoffice arbeiten können".
