1. Mai in Niedersachsen: Wolkig, nass und kühl
Der Regen ist sehnlichst erwartet worden in Niedersachsen. Nach Wochen fast ohne Niederschläge ist er nun da und bleibt auch ein paar Tage. Die Natur braucht den Regen dringend - Spaziergänge am langen Wochenende um den 1. Mai könnten allerdings ins Wasser fallen.
Dichte Wolken, Schauer und starke Böen
Die Chance auf Sonne ist am Freitag da, allerdings erwarten die Meteorologen auch dichte Wolken mit Schauern und einzelnen Gewittern. Dabei ist es eher kühl: Bis zu 16 Grad werden es in Wolfsburg, bis zu 12 Grad auf Norderney und maximal 11 Grad im Oberharz. Auch der Wind weht teils frisch, in Schauer- und Gewitternähe kann es auch starke bis stürmische Böen geben.
Der Sonntag wird wieder heiterer
Am Sonnabend stehen ebenfalls Schauer und einzelne Gewitter auf dem Programm, die Höchstwerte liegen dann bei 11 bis 14 Grad. Der Sonntag dürfte dann der beste Tag sein, um frische Luft zu schnappen. Dann soll es nur noch vereinzelt regnen. Die Temperaturen steigen auf 12 bis 16 Grad.
Seit März fast keine Niederschläge
In Niedersachsen hatte es seit dem 11. März keine nennenswerten Niederschläge mehr gegeben. Mit durchschnittlich 281 Stunden Sonnenschein im April wurde der bisherige Rekord aus dem Jahr 2007 (258 Stunden) bereits mehrere Tage vor Monatsende überboten.
Waldbrandgefahr nimmt deutlich ab
Für Niedersachsens Wälder bestand in den vergangenen Tagen vor allem im Norden und Osten zeitweise eine hohe bis sehr hohe Waldbrandgefahr. In Celle, Faßberg und Lüchow galt am Dienstag noch die höchste Stufe 5. Die Waldbrandzentrale in Lüneburg hatte nach eigenen Angaben noch nie so viele Warnmeldungen erhalten wie in den vergangenen Tagen. Durch die Niederschläge hat sich die Lage jedoch deutlich entschärft.
Landwirte bangen um Frühjahrssaat
Auch die Landwirte freuen sich über den Regen. "Wasser wollen jetzt alle haben", sagte eine Sprecherin des Landvolks Niedersachsen. Aufgrund der geringen Niederschläge und des anhaltenden Windes der vergangenen Zeit sind die Böden stark ausgetrocknet. Das mache vor allem der Frühjahrssaat wie Zuckerrüben und Kartoffeln sehr zu schaffen, die unter diesen Bedingungen nur schwer keimen. Im Westen des Landes kam es zuletzt zu starken Sandverwehungen, weil der Wind über die ungeschützten trockenen Felder fegte.
Regen hilft Millionen Setzlingen in Niedersachsens Wäldern
Durch die anhaltende Trockenheit waren zudem die Setzlinge in den Wäldern des Landes in Gefahr. Die Niedersächsischen Landesforsten hatten nach schweren Schäden durch Borkenkäfer und Trockenheit rund 4,5 Millionen Mini-Bäume gepflanzt.
