Stand: 30.11.2024 09:00 Uhr

Steinwall in Ostsee wird weiter erforscht

Das Bild zeigt eine grafische Rekonstruktion eines Steinwalls als Treibjagdstruktur in einer spätglazialen/frühholozänen Landschaft. © Micha· Grabowski/Leibniz-Institut für Ostseeforschung Warnemünde/dpa Foto: Micha· Grabowski/Leibniz-Institut für Ostseeforschung Warnemünde/dpa
So könnte der Blinkerwall ausgesehen haben, als er noch nicht am Grund der Ostsee lag.

Der vor Rerik (Landkreis Rostock) in der Ostsee entdeckte Steinwall wird weiter erforscht. Von Anfang 2025 bis Ende 2027 soll das fast ein Kilometer lange vermutlich steinzeitliche Bauwerk genauer untersucht werden. Dafür hat die Leibniz-Gemeinschaft knapp eine Million Euro Förderung zugesagt. Die Projektleitung hat das Leibniz-Institut für Ostseeforschung Warnemünde inne. Beteiligt sind auch das Leibniz-Zentrum für Archäologie (Mainz), die Universität Rostock und die Universität Kiel.

Der Wall liegt rund zehn Kilometer von der Küste entfernt - in etwa 21 Metern Tiefe. Er besteht aus fast 1.700 Steinen, die gestapelt meist unter einem Meter hoch sind. Nach früheren Angaben wurde der Wall vermutlich vor etwa 11.000 Jahren von Jägern und Sammlern angelegt, als das Gelände noch nicht überflutet war. Der sogenannte Blinkerwall könnte den Menschen geholfen haben, Rentiere zu erbeuten, vermuten Forscher. Das Forschungsprojekt ist auch für den norddeutschen Wissenschaftspreis nominiert, der kommenden Mittwoch verliehen werden soll.

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Das Bild zeigt eine grafische Rekonstruktion eines Steinwalls als Treibjagdstruktur in einer spätglazialen/frühholozänen Landschaft. © Micha· Grabowski/Leibniz-Institut für Ostseeforschung Warnemünde/dpa Foto: Micha· Grabowski/Leibniz-Institut für Ostseeforschung Warnemünde/dpa

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NDR 1 Radio MV | Regionalnachrichten aus Rostock | 30.11.2024 | 08:40 Uhr

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