Wolfsabschüsse sollen Akzeptanz erhöhen
In Mecklenburg-Vorpommern gibt es immer mehr Wölfe - auch die Übergriffe auf Nutztiere nehmen zu. Die Deutsche Wildtier Stiftung will mit einzelnen Abschüssen gegensteuern.
Die Deutsche Wildtier Stiftung fordert einzelne Wölfe zu erlegen, um deren Akzeptanz zu steigern. Nachdem es die Raubtiere fast 150 Jahre lang in Deutschland nicht gab, führt ihre Rückkehr vermehrt zu Konflikten - nicht nur mit Nutztierhaltern. "Wir möchten dazu beitragen, dass es hier eine Akzeptanz gibt. Und dafür muss auch die Gesellschaft und die Politik bereit sein, einzelne Wölfe einfach zu entnehmen", so der Vorsitzende der Deutschen Wildtier Stiftung, Klaus Hackländer.
Wölfe sollen Menschen als Bedrohung empfinden
Hinter der Forderung steckt der Gedanke, dass die Wolfsrudel lernen müssten, dass vom Menschen Gefahr ausgeht. Nur dann würden sie sich fern halten. Länder wie Frankreich machen es vor. Über eine nationale Ausnahme vom europaweiten Schutztstatus, ist die Zahl der Wölfe dort auf 500 Tiere gedeckelt.
Mehr Wölfe, mehr Übergriffe auf Nutztiere
Gerade erst Mitte Februar ist ein Wolf am helllichten Tag durch Tribsees spaziert. Auch die Zahl der Wolfsübergriffe auf Schafherden steigt nach wie vor. Von zwei einzelnen Wölfen vor 15 Jahren, haben sich Wölfe im Land mittlerweile auf mehr als ein Dutzend Rudel vermehrt. Außerdem verdopple sich ihre Zahl alle drei Jahre, so Hackländer.
Tierhalter rüsten auf, Wölfe lernen dazu
Schutzmaßnahmen der Nutztierhalter verlieren zunehmend an Wirkung - ob Zäune oder Herdenschutzhunde. In der Gruppe lernt der Wolf dazu, entwickle neue Strategien so Klaus Seebürger, Schäfer aus dem Mecklenburgischen Elbtal. Vor 15 Jahren ist bei ihm das erste Schaf von einem Wolf gerissen worden. Seitdem rüsten beide Seiten stetig auf. Ein hundertprozentiger Schutz sei illusorisch, so Seebürger. Er setzt aber weiter auf Wolfsmanager: "Damit wir überhaupt noch Möglichkeiten haben, zu überlegen, was man noch tun kann. Man muss ja wissen, wie der Gegner funktioniert."
