Wohlfahrtsverbände in MV erneut in der Kritik
"Die Verbände haben Personalausgaben abgerechnet für Beschäftigte, die noch nicht oder nicht mehr beim jeweiligen Verband tätig waren", sagt Martina Johannsen, Präsidentin des Landesrechnungshofs.
Heißt ganz konkret: die Wohlfahrtverbände hätten in mehreren parallel laufenden und aus Landesmitteln finanzierten Förderprojekten Personalausgaben abgerechnet, die ihnen tatsächlich nie entstanden seien. Die Namen der entsprechenden Verbände werden im Bericht nicht genannt.
Schaden von mindestens 600.00 Euro entstanden
Es gehe um einen Schaden für den Landeshaushalt von mindestens 600.000 Euro - und das ist wohl nur die Spitze des Eisbergs, denn der Rechnungshof konnte nur stichprobenhaft prüfen. Die Wohlfahrtsverbände hätten außerdem Arbeitszeiten abgerechnet, die nicht vertraglich vereinbart oder dokumentiert waren.
Probleme sind bereits bekannt
Das Problem sei nicht neu und müsse von der Landesregierung endlich ernster genommen werden, fordert die Präsidentin des Landesrechnungshofs. Mehr Personal und mehr unangekündigte Prüfungen seien nötig, um das Problem in den Griff zu bekommen.