Wölfe in MV: Mehr als 450 Nutztiere 2020 angegriffen
In Mecklenburg-Vorpommern nimmt die Zahl der Wolfsrisse zu. Das geht aus Zahlen der "Dokumentations- und Beratungsstelle des Bundes zum Thema Wolf" hervor.
Die Zahl der Wolfsrisse ist im vergangenen Jahr deutlich gestiegen: bundes- wie landesweit. Das geht aus jetzt veröffentlichten Zahlen der "Dokumentations- und Beratungsstelle des Bundes zum Thema Wolf" hervor. In Mecklenburg-Vorpommern wurden 2020 insgesamt 452 Nutztiere getötet oder verletzt. Oft konnte ein konkreter Wolf als Verursacher benannt werden, weil er einen Sender trug.
Wolf gehört zur geschützten Tierart
Die meisten Tiere, vor allem Schafe, wurden im Landkreis Ludwigslust-Parchim gerissen, dicht gefolgt von Vorpommern-Rügen. In diesem Jahr wurden landesweit bereits 108 Risse gemeldet. Auch hier wurden die Nutztiere meist nachweislich von Wölfen attackiert. Unterdessen sprechen sich immer mehr Politiker auf Bundes- und Landesebene dafür aus, Wölfe in bestimmten Regionen zu jagen. Das ist nicht so einfach. Denn auf europäischer Ebene gehört der Wolf zu den streng geschützten Tierarten. In Mecklenburg-Vorpommern leben derzeit 14 Rudel, ein Paar und fünf Einzelwölfe.
