Wie geht es weiter mit dem Impfen in MV?
"Impfen, impfen, impfen" - Politiker, Mediziner und Experten werden nicht müde, diese Aufforderung zu wiederholen. Auch die Gesundheitsminister der Länder beschäftigen sich diese Woche wieder mit der Impfkampagne. Es geht dabei auch um die Menge an verfügbarem Impfstoff und ein mögliches Ende der Testpflicht für Personen, die bereits ihre Auffrischungsimpfung erhalten haben.
Trotz zahlreicher Impf-Appelle kommt der Impfmotor in Mecklenburg-Vorpommern nach wie vor nicht richtig in Fahrt. Bisher sind 67,2 Prozent der Menschen im Land vollständig geimpft (Stand: Freitag). Das sind gerade mal 1,4 Prozentpunkte mehr als vor drei Wochen. Wenn derzeit geimpft wird, dann handelt es sich meist um Booster-Impfungen. Gut 15 Prozent der Menschen im Land haben ihre Auffrischungsimpfung bereits erhalten. Beim Start der Impfwoche in den Arztpraxen am vergangenen Sonnabend soll der Anteil der Booster-Impfungen bei 80 Prozent gelegen haben.
Impfportal: Impftermine in MV online buchen
Neuen Schwung für Impfkampagne verspricht sich das Land vom neuen zentralen Online-Impfportal. Impftermine können übers Internet gebucht werden, alle Landkreise sind dabei bis auf Ludwigslust-Parchim. Der Kreis setzt auf seine lokalen Impfangebot ohne Voranmeldung. Gegen Ende der Woche soll es aber auch dort über die Online-Portal Terminangebote geben.
Ist genügend Impfstoff vorhanden?
Nach Angaben des Gesundheitsministeriums gibt es in Mecklenburg-Vorpommern grundsätzlich genügend Impfstoff - und zwar sowohl von Biontech als auch von Moderna. Allerdings gebe es vom Moderna-Impfstoff derzeit deutlich mehr. In den Arztpraxen steht der Impfstoff nicht unbegrenzt zur Verfügung. "Wir könnten mehr impfen, wenn mehr Impfstoff geliefert werden könnte", sagte der Chef des Hausärzteverbandes, Stefan Zutz. Dennoch habe der Auftakt der Impfwoche insgesamt gut geklappt, sagte Zutz. Von der Idee, dass demnächst auch Apotheker impfen sollen, hält der Hausärzte-Chef nicht viel. Es gibt etliche Apotheker im Nordosten, die die Impfkampagne unterstützen würden. Der Flaschenhals sei die Impfstoff-Menge, so Zutz.
Sozialministerin Drese: Unterstützung der Apotheken noch nicht notwendig
Auch Sozialministerin Stefanie Drese (SPD) sagte im Interview mit dem Nordmagazin, sie sehe aktuell noch keine Notwendigkeit dafür, dass Apothekerinnen und Apotheker die Impfkampagne in Mecklenburg-Vorpommern unterstützen. "Zahnärzte, das finde ich schon sehr nachvollziehbar - aber auf Apothekerinnen und Apotheker würde ich aktuell noch nicht zurückgreifen", so Drese.
Wird die Testpflicht für Geboosterte gekippt?
Die Gesundheitsminister der Länder wollen auf ihrem Treffen heute auch darüber sprechen, ob die Testpflicht für Menschen, die bereits ihre Auffrischungsimpfung erhalten haben, gekippt wird. Drese sprach sich im Vorfeld für eine bundeseinheitliche Lösung aus. Die Frage wird am Dienstag (7. Dezember) möglicherweise auch das Kabinett beschäftigen. Die CDU-Fraktion hatte schon vor dem Wochenende gefordert, dass Mecklenburg-Vorpommern dem Beispiel Niedersachsens folgen sollte. Dort müssen sich Menschen mit Booster-Impfung nicht mehr testen lassen, wenn sie beispielsweise ins Restaurant gehen wollen, ihr Infektionsrisiko gilt als gering. Auch das ebenfalls SPD-geführte Rheinland-Pfalz hat für diese Gruppe die Testpflicht gekippt.
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