Weitere EHEC-Fälle in Nordwestmecklenburg
Im Landkreis Nordwestmecklenburg haben sich weitere Menschen mit dem EHEC-Erreger angesteckt. Wie der Landkreis am Freitag ittag mitteilte, gibt es in der Region Lützow-Lübstorf nun insgesamt 25 bestätigte Fälle.
Bei den Erkrankten handelt es sich um Kita-Kinder aus vier Einrichtungen sowie um deren Angehörige und um zwei Mitarbeiter eines Essenversorgers. Die meisten Infizierten haben nach wie vor geringe Krankheitsverläufe, so die Kreisverwaltung. Einige jedoch leiden demnach auch an schwerem Durchfall. Woher der EHEC-Erreger kommt, ist weiter nicht geklärt. Einen Zusammenhang mit dem Kita-Essen schließt der Kreis aus.
Essensversorger wurde überprüft
Das Veterinäramt des Kreises hatte am Donnerstag einen Essensversorger überprüft, der die Kitas beliefert. Laut einer Mitteilung des Landkreises muss nach der Kontrolle von vorhandenen Vorräten, der Sanitäreinrichtungen und der Produktionsanlagen davon ausgegangen werden, dass die Erreger nicht über Lebensmittel in die Kindertagesstätten gelangt sind, die von dem Unternehmen geliefert wurden. EHEC-Infektionen verbreiten sich über Schmierinfektionen, es handelt sich um Bakterien. Der Landkreis geht davon aus, dass es sich um eine nicht sehr aggressive Variante von EHEC handelt. Der Betrieb in den jeweiligen Kitas läuft weiter.
53 EHEC-Tote im Jahr 2011 in Deutschland
2011 hatte die EHEC-Welle vor allem Norddeutschland wochenlang in Atem gehalten. Nach einem Ausbruch starben bundesweit 53 mit dem Darmkeim infizierte Menschen. Das Robert-Koch-Institut registrierte insgesamt rund 4.000 Fälle von EHEC-Infektionen, darunter mehr als 800 Patienten mit der besonders schweren Verlaufsform HUS (Hämolytisch-Urämisches Syndrom). Ausgelöst wurde die Epidemie durch ägyptische Bockshornkleesamen, die von einem Biohof in Bienenbüttel (Landkreis Uelzen) vertrieben worden waren.
