Uni-Medizin Rostock: Klinikchef bleibt beurlaubt
Der Vorstandsvorsitzende der Universitätsmedizin in Rostock (UMR), Christian Schmidt, bleibt weiterhin von seiner Tätigkeit freigestellt. Wie der Aufsichtsrat der landeseigenen Einrichtung am Freitag mitteilte, bleibt Schmidt vorläufig von seinen Aufgaben entbunden. Der 51-Jährige war in der vergangenen Woche von dem Gremium einstimmig beurlaubt worden. Dem Klinikmanager und Chef von rund 4.000 Mitarbeitern wird eine Verletzung der Dienstpflichten vorgeworfen.
Stellungnahme Schmidt soll geprüft werden
Aus der Stellungnahme Schmidts hätten sich nun weitere Fragen ergeben, denen nun unverzüglich und sorgfältig nachgegangen wird, teilte das Bildungsministerium am Freitag mit. Weitere Details wurden unter Hinweis auf Personalangelegenheiten nicht genannt. Der stellvertretende Vorstandsvorsitzende, Emil Reisinger, leitet derzeit die Klinik.
Schmidt: Denunziation von Mitarbeitern
In der Stellungnahme Schmidts, die NDR 1 Radio MV vorliegt, wies er sämtliche gegen ihn erhobenen Vorwürfe zurück. Wie der Anwalt von Schmidt schrieb, könne sein Mandant die Vorwürfe in jedem einzelnen Punkt widerlegen. Schmidt lege Wert auf die Feststellung, dass er das Klinikum zu keinem Zeitpunkt geschädigt habe, auch finanziell nicht. Darüberhinaus dränge sich der Verdacht einer gezielten Denunziation gegen Schmidt aus dem Mitarbeiterkreis auf, um ihm persönlich und menschlich zu schaden. Der Anwalt ging davon aus, dass die Suspendierung unverzüglich aufgehoben wird.
Ermittlungen gegen den Chef der Uniklinik Rostock
Gegen den Chef der Universitätsmedizin Rostock, Christian Schmidt, laufen interne Ermittlungen. Es geht um zweifelhafte Geschäftspraktiken und fragwürdige Beraterverträge.
