Tief "Emmelinde" verläuft in MV glimpflich
Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hatte vor Gewitter mit Starkregen, Hagel und teils schweren Sturmböen am Freitagabend gewarnt. Mecklenburg-Vorpommern ist aber glimpflich davon gekommen. Im Land gab es nur wenige Wettereinsätze der Feuerwehr.
Nach einer ersten Gewitterfront am Donnerstagabend stand Mecklenburg-Vorpommern am Freitag die nächste bevor. Der DWD hatte vor "extremem Unwetter" in Deutschland gewarnt. Das Unwetter ist vom Westen her über Norddeutschland gezogen. In Hamburg, Schleswig-Holstein und Nord-Niedersachsen zeigte sich Tief "Emmelinde" milder als erwartet. Härter traf es hingegen den Süden.
Nur vereinzelt Feuerwehreinsätze in MV
Meteorologe Stefan Kreibohm vom NDR Wetterstudio auf Hiddensee hatte bei NDR MV Live bereits angekündigt, dass Mecklenburg-Vorpommern "eher die abgespeckte Version abbekommt". Demzufolge hat Tief "Emmelinde" in Mecklenburg-Vorpommern auch kaum Schäden angerichtet. Laut Polizei und Feuerwehr waren im Raum Teterow bei zwölf Einsätzen abgebrochene Äste von Straßen, Hausdächern und Autos zu räumen. Auch um Doberan herum mussten vereinzelt Äste von Straßen geholt werden. Personen wurden nicht verletzt. In der Gemeinde Carpin (Landkreis Mecklenburgische Seenplatte) ist ein Baum auf eine Stromleitung gestürzt. Es enstand ein kleiner Brand, die Feuerwehr konnte ihn aber unter Kontrolle bringen.
In Westmecklenburg wurde nach ersten Erkenntnissen ebenfalls kaum Schaden angerichtet. Die Feuerwehr hatte in der Nacht mehr als 20 sturmbedingte Einsätze - fast alle im Bereich Nordwestmecklenburg. Dabei seien vor allem abgerissene Äste und Baumkronen von den Straßen geholt worden, sagte ein Sprecher. Auch ein bis zwei ganze Bäume seien dabei gewesen.
Mehrere Einsätze der Feuerwehr am Donnerstag
Bereits am Donnerstag mussten die Feuerwehren in MV wegen einer Gewitterfront mehrfach ausrücken. Betroffen waren vor allem die Landkreise Ludwigslust-Parchim und Nordwestmecklenburg sowie die Landeshauptstadt Schwerin. In Neustadt-Glewe wurde das Blechdach eines Industriegebäudes abgedeckt. Insgesamt kam es dort zu mehr als 40 Einsätzen, vor allem wegen abgebrochener Äste auf den Straßen. Wie die Polizei mitteilte, wurden keine Personen verletzt.
Wasserschaden in Rostocker Schule
In der Rostocker Baltic-Schule kam es zu Schäden durch einen Wasserschaden, der zum Ausfall des Präsenzunterrichts am Freitag führte. Wie das Bildungsministerium berichtete, habe es über eine undichte Stelle im Dach so stark hereingeregnet, dass sämtliche Toiletten überliefen und nicht genutzt werden konnten. Außerdem sei durch einen Kurzschluss die Elektrik in einem Teil der Schule ausgefallen. Für die Klassenstufen 5 und 6 sei eine Notbetreuung eingerichtet worden. Die älteren Jahrgänge wurden mit Aufgaben versorgt und nach Hause entlassen. Es werde nun geprüft, ob am Montag der Unterrichtsbetrieb wieder aufgenommen werden kann.
