Seenplatte-Landtagskandidat verlässt Grüne und erstattet Anzeige
Die Grünen in Mecklenburg-Vorpommern haben einen ihrer Landtagswahl-Kandidaten verloren. Stefan Frey aus der Nähe von Stavenhagen verlässt die Partei und wirft ihr Verleumdung vor.
40 Tage vor der Landtagswahl in Mecklenburg-Vorpommern ist der Landtagskandidiat der Grünen - Stephan Frey aus der Nähe von Stavenhagen (Kreis Mecklenburgische Seenplatte) - aus der Partei ausgetreten. Zudem hat er die Partei angezeigt, weil er sich verleumdet fühlt.
Frey fühlt sich verleumdet - Anzeige gegen Partei
Frey wehrt sich damit gegen eine Pressemitteilung der Partei, in der Vorwürfe geäußert werden, wonach Frey möglicherweise identisch ist mit einen Stephan Frey, der 2009 in Kiel vor Gericht stand. In dem Prozess ging es um den illegalen Handel mit Adelstiteln unter falscher Identität. Der Kreisvorstand der Grünen in der Mecklenburgischen Seenplatte hatte Frey in einem Gespräch dazu befragt und auch das per Pressemitteilung veröffentlich. Frey sagte gegenüber NDR 1 Radio MV, er habe nichts mit jenem Stephan Frey zu tun, der damals angeklagt war.
Video sorgt für Parteiaustritt
Nach Kritik an einem Wahlkampfvideo mit verstörenden Kriegsszenen mit Wehrmachtssoldaten aus dem Zweiten Weltkrieg von Frey, hatte dieser seinen Parteiaustritt erklärt. Das Video hatte Frey ohne Beteiligung des Kreis- oder Landesverbandes erarbeiten lassen und am Wochenende öffentlich gemacht. Der Grünen-Landesverband distanzierte sich von dem Video.
Frey will trotzdem zur Landtagswahl antreten
Zur Landtagswahl wird der 52-jährige Frey dennoch antreten - als Einzelkandidat. Auf den Wahlscheinen, wird er aber - wegen der Kürze der Zeit - weiter als Kandidat der Grünen zu finden sein. Die Wahlscheine könnten nicht mehr geändert werden, hieß es von der Kreiswahlleitung. Die Grünen wollen in der Region eigene Wahlkampfveranstaltungen ohne Frey abhalten und um die Zweitstimmen der Wähler werben.
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