Sechs Jahre Haft nach tödlicher Messerattacke in Pasewalk
Nach einer tödlichen Messerattacke hat das Landgericht Neubrandenburg einen Mann aus Pasewalk (Kreis Vorpommern-Greifswald) wegen Totschlags zu sechs Jahren Freiheitsstrafe verurteilt.
Der 31-jährige Angeklagte hatte während des Prozesses gestanden, einen 42 Jahre alten Bekannten in der Nacht zum 20. Mai in Pasewalk mit einer Vielzahl von Messerstichen getötet zu haben. Der Tat war ein Streit vorausgegangen. Danach hatte der 31-Jährige ein Messer mit einer 19 Zentimeter langen Klinge aus seiner Wohnung geholt und das Opfer angegriffen. "Das Besondere an der Tat war, dass die Stiche alle mit großer Wucht ausgeführt wurden", sagte der Vorsitzende Richter in seiner Urteilsbegründung.
Augenzeugen erkannten den Täter

Die Attacke hatte sich vor einem Plattenbau ereignet, in dem Täter und Opfer in verschiedenen Treppenhäusern lebten. Wegen Schizophrenie und Drogenmissbrauchs war der Verurteilte bei der Tat nach Ansicht eines Gutachters "erheblich vermindert steuerungsfähig", aber nicht schuldunfähig. Darum wertete die Strafkammer die Tat als "minderschweren Fall" und wies den Verurteilten vorerst für eine Therapie in ein psychiatrisches Haftkrankenhaus ein. Der Streit zwischen den Wohnhäusern in der Pasewalker Oststadt war von mehreren Zeugen beobachtet worden. Daher konnte die Polizei den Tatverdächtigen schnell finden, nachdem er vom Tatort geflüchtet war. Der Mann wurde in seiner Wohnung festgenommen worden.
