Schweinepest: MV testet erstmals Elektrozaun
Am Forsthof Bahlenhüschen (Landkreis Ludwigslust-Parchim) ist am Donnerstag der erste Probezaun gegen die Verbreitung der Afrikanischen Schweinepest errichtet worden. Der mobile Elektrozaun soll in Mecklenburg-Vorpommern im Fall eines Ausbruchs der Krankheit verhindern, dass die Seuche sich weiter ausbreiten kann. Das Land hat für 50.000 Euro gut 50 Kilometer Weidezaun gekauft. Mitarbeiter der Forstämter werden jetzt darin geschult, im Ernstfall die Umzäunung in kürzester Zeit aufzubauen.
Backhaus: Lohnenswerte Investition
Die Methode mit dem mobilen Zaun ist Landwirtschaftsminister Till Backhaus (SPD) zufolge in Tschechien erfolgreich praktiziert worden. Die Krankheit sei dort ein halbes Jahr später für erloschen erklärt worden. Der Zaun soll im Fall des Ausbruches der Afrikanischen Schweinepest den Seuchenherd weiträumig einkreisen, damit infizierte Wildschweine die Pest nicht weiter verbreiten können.
Vorbild: Tschechien
In den Nachbarländern gibt es immer wieder Fälle der Schweinepest. So mussten in Polen im vergangenen Jahr mehr als 25.000 Schweine getötet werden. Rund 350 Kilometer von der deutsch-polnischen Grenze entfernt trat die Seuche auf. Anders ist es hingegen in Tschechien. Dort gilt die Seuche offiziell als überstanden. Das hat die Weltorganisation für Tiergesundheit mitgeteilt. Eine effektive Maßnahme, um die Seuche einzudämmen, war ein Zaun, wie ihn Mecklenburg-Vorpommern nun auch hat.
Wildschwein-Zaun in Dänemark
Dänemark baut seit Ende Januar entlang der Grenze zu Deutschland einen 70 Kilometer langen Zaun. Er soll infizierte Wildschweine daran hindern, die Seuche weiter zu verbreiten. Nach Angaben des Friedrich-Loeffler-Instituts sind in Europa derzeit mehr als 750 Fälle der Afrikanischen Schweinpest bei Wildschweinen und mehr als 40 bei Hausschweinen registriert.
