Schulen und Kitas in MV: Eltern müssen Kinder vorab anmelden
Eltern in Mecklenburg-Vorpommern müssen ihre Kinder für die Kita-Betreuung von kommender Woche an anmelden. Die Kitas bleiben auch im verlängerten Lockdown geöffnet.
Sozialministerin Stefanie Drese (SPD) bat Eltern, ihre Kinder nur in die Kita zu bringen, wenn es gar keine Möglichkeit gibt, sie zu Hause zu betreuen. Das Formular für die die Anmeldung der Kinder bekommen Eltern über die Homepage des Sozialministeriums, in ihrer Kita oder direkt hier. Es ist eine Selbstauskunft. Nach Angaben des Sozialministeriums müssen Eltern nicht nachweisen, dass sie in systemrelevanten Berufen arbeiten. Die Regelung gilt zunächst bis zum 31. Januar. Ein ähnliches Formular müssen auch Eltern ausfüllen, deren Kinder der ersten bis sechsten Klasse in die Schulen kommen. Auch Bildungsministerin Bettina Martin (SPD) appellierte an die Familien, die Kinder möglichst zu Hause zu betreuen.
Schwesig stellt Rückkehr weiterer Klassen in Aussicht
In Mecklenburg-Vorpommern bleibt die Präsenzpflicht an den Schulen weiter aufgehoben. Allerdings ist für Schüler in Abschlussklassen eine Ausnahme vorgesehen: Sie sollen ab kommender Woche (11. Januar) zurück an die Schulen kommen - "damit sich die Jugendlichen auf die Prüfungen vorbereiten können", sagte Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) bereits am Dienstag. Die Regelung soll gelten für Schüler der 10. Klassen, die sich auf die Mittlere-Reife-Prüfung vorbereiten müssen, für Abiturienten an den Gymnasien und Fachgymnasien sowie für Berufsschüler, die in diesem Jahr ihre Ausbildung abschließen. An den Schulen gilt dann für Schüler und Lehrer generell die Maskenpflicht - auch während des Unterrichts. Ab Klasse sieben bleibt es beim Homeschooling. Schwesig stellte die Rückkehr weiterer Klassen an die Schulen bei niedrigen Inzidenzwerten in Aussicht. "Wir wollen schauen ab dem 18. Januar, ob dort, wo der Inzidenzwert unter 50 liegt - also in Rostock und im Landkreis Rostock - Schüler schon eher zurückkommen können."
Schüler- und Elternvertreter zufrieden
Die Ankündigungen stießen überwiegend auf ein positives Echo, denn die Rückkehr der Abschlussklassen war eine zentrale Forderung von Schüler- und Elternvertretern. Der Sprecher des Landesschülerrates, Anton Fischer, sagte, es sei fahrlässig, zu glauben, dass Schüler sich zu Hause alles allein beibringen könnten. "Deshalb ist es gut, die Prüfungsklassen zurück an die Schulen zu holen." Auch Landeselternratssprecher Kay Czerwinski begrüßt die Entscheidung. Die Schüler der Prüfungsklassen bräuchten den Präsenzunterricht dringend, um qualifizierte Abschlüsse zu schaffen. Sie hätten im ersten Lockdown bereits viel Schulstoff versäumt.
Schulleiter: Abschlussklassen teilen
Auch aus Sicht der Schulleitungen müssen die Prüfungsklassen schnell wieder in Präsenz unterrichtet werden, um Schulstoff aufzuholen, sagte Heike Walter, die Vorsitzende der Schulleitungsvereinigung. Walter plädierte dafür, die Abschlussklassen an den Schulen zu teilen, um Schüler und Lehrer mit mehr Abstand besser zu schützen. Die Infektionslage habe sich im Vergleich zur Vorweihnachtszeit nicht entspannt.
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