Rutschen die MV-Werften noch tiefer in die Krise?
Die MV-Werften sorgen für neue Alarmstimmung in der Landespolitik. Kurz vor Weihnachten geht es um einen weiteren Rettungsversuch.
Die Lage der angeschlagenen MV-Werften spitzt sich weiter zu. Am frühen Dienstagmorgen kommt der Finanzausschuss des Landtags zu einer erneuten Sondersitzung zusammen. Es geht offenbar um weitere Hilfen für das Unternehmen. Die Zeit drängt - zu einem ungewöhnlich frühen Termin kommen die Abgeordneten des Finanzausschusses um 7.30 Uhr im Plenarsaal zusammen. Das Gremium ist gefragt, wenn es um neue Hilfen für die Werften geht.
Zweifel an Werfteigner Genting
Möglicherweise muss das Land weiter ins Risiko gehen und den Werften Hilfen garantieren. Nach ersten Informationen ist das nötig, weil der Bund abgesprungen ist und den Bau neuer, kleinerer Kreuzfahrtschiffe der Universal-Class nicht absichern will. In Berlin scheinen die Zweifel am Werften-Mutterkonzern - Genting Hongkong - zu wachsen. Genting steckt weiter in Schwierigkeiten und kann möglicherweise die Sanierungsvorgaben nicht erfüllen. Dazu gehört auch, genügend Sicherheiten in Form von Geld bereitzustellen.
Mehr Geld aus Corona-Rettungsschirm?
Die Werften versuchen dennoch weiter, unter den Corona-Rettungsschirm des Bundes zu kommen. Der hat ihnen bereits gut 190 Millionen Euro zugesichert, um den Betrieb am Laufen zu halten. Insgesamt sind aber 575 Millionen Euro vorgesehen. An den drei Standorten Wismar, Rostock und Stralsund sind 3.100 Menschen beschäftigt. Nach bisher öffentlich gewordenen Plänen sollen 1.200 Stellen gestrichen werden.
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