Rostock Port: Sicherheitsdienst beauftragt
von Stefan Ludmann, NDR 1 Radio MV
Der Rostocker Hafen will in den kommenden Jahren rund fünf Millionen Euro für die Sicherheit der Kreuzschifffahrt in Warnemünde ausgeben. Die Rostock Port GmbH hat den Auftrag für die Bewachungsdienste im Passagier-Terminal jetzt erneut vergeben. Damit kommt das Unternehmen internationalen Anforderungen nach. Was in Flughäfen Standard ist, das gilt dabei auch für die Schiffsreise: Personenkontrollen und Gepäckdurchleuchtung sind an der Tagesordnung. Dazu gehören die Kontrolle aller Personen, die Zutritt zu Sicherheitsbereichen haben. Ziel ist maximale Sicherheit - unter anderem zur Abwehr von möglichen Terrorangriffen.
Nur ein Unternehmen hat sich an der Ausschreibung beteiligt
Am sogenannten Cruise-Center in Rostock-Warnemünde übernahm diese Aufgaben in den vergangenen Jahren der nach eigenen Angaben bundesweit größte Wachdienst "Securitas". Das Unternehmen hat sich jetzt als einziges an der europaweiten Folge-Ausschreibung beteiligt und den Zuschlag bekommen. Der Auftrag gilt in der Sicherheitsbranche als schwierig - auch weil er saisonal beschränkt ist. Hochbetrieb herrscht zwischen Mai und September. Daher können Fachkräfte eigentlich nicht durchgehend an dem Standort beschäftigt werden.
Reedereien beteiligen sich mit etwa 1.200 Euro pro Tag
Die Rostock Port GmbH, ein öffentliches Unternehmen der Hansestadt Rostock und des Landes, zahlt für die Sicherheitsleistungen zwischen 2020 und 2025 etwa fünf Millionen Euro. Die anlegenden Schiffe beteiligen sich - neben anderen Gebühren - mit einem Sicherheitsgeld von etwa 1.200 Euro pro Tag an den Kosten. In Rostock-Warnemünde sind im vergangenen Jahr rund 660.000 Kreuzfahrt-Passagiere an Land gegangen. Nach Schätzungen gaben sie mehr als 20 Millionen Euro in Mecklenburg-Vorpommern aus. Rostock Port hat von der Entwicklung profitiert: Der Gewinn des Unternehmers betrug laut Geschäftsbericht zuletzt rund neun Millionen Euro.
