Rostock: Hotel wird zur Unterkunft für Geflüchtete
Laut Sozialamt sollen bis zum Wochenende 32 und damit knapp die Hälfte der Zimmer bezugsfertig sein. Das Hotel, das jetzt der Stadt gehört, stand seit Jahreswechsel leer - nun sollen Geflüchtete aus der Ukraine einziehen.
Zusammen mit Ehrenamtlern von "Rostock hilft", dem Malteser Hilfsdienst und vielen Firmen wurden Teile des Gebäudes inzwischen grundgereinigt und neu gestrichen. Außerdem wurden mit Hilfe von Firmenspenden Zimmer möbliert und Gemeinschaftsküchen eingerichtet. Die Stadt hat kurzfristig 250.000 Euro bereitgestellt. Ehrgeiziges Ziel sei es, von Freitag an den ersten ukrainischen Familien im ehemaligen Hotel einen privaten Rückzugsort zu bieten, so Sozialamtsleiterin Anika Leese. In den nächsten Wochen sollen dann alle 71 Zimmer bezugsfertig sein.
Kräftige Mithilfe von Handwerkern, Spendern und Ehrenamtlichen
Das aus zwei Häuserkomplexen bestehende Hotel war bis vor etwa zwei Jahren in Betrieb. Es sei aber laut Oberbürgermeister Claus Ruhe Madsen (parteilos) in einem äußerst schlechten Zustand gewesen. In den Räumen seien Spülen oder Steckdosen ausgebaut gewesen. Madsen bedankte sich bei Helfern, Handwerkern und Spendern für die Unterstützung bei der Herrichtung des Objekts. Ohne die kräftige Mithilfe von Ehrenamtlern wäre dies nicht möglich gewesen, auch seien Handwerker von heute auf morgen eingesprungen, ein Möbelhaus habe 85 Betten und 56 Schränke gespendet.
580 Menschen zur Zeit in der Notunterkunft Hansemesse
Inzwischen sind nach Angaben der Stadt rund 2.000 Geflüchtete in Rostock untergebracht, gut die Hälfte von ihnen lebt in Privatunterkünften oder wurde von Rostocker Familien aufgenommen. Am Dienstagmorgen waren knapp 580 Menschen in der Hansemesse, die als Notunterkunft fungiert. Damit habe sie einen sogenannten roten Status, dies bedeute, dass die Menschen so schnell es geht an anderen Orten unterkommen müssen. Gelbe Bereiche seien Hotels wie das in Warnemünde, wo die Flüchtlinge mehrere Wochen lang leben können.
