Rostock: Autodiebe zu langen Haftstrafen verurteilt
Weil sie sechs Autos in Rostock gestohlen haben, hat das Landgericht Rostock zwei Männer zu langjährigen Haftstrafen verurteilt.
Ein 26-jähriger Angeklagter muss demnach für vier Jahre in Haft, sein 31-jähriger Komplize für drei Jahre und drei Monate. Beide müssen außerdem fünfstellige Geldstrafen bezahlen. Das Gericht sah es als erwiesen an, dass die beiden Polen im Sommer 2019 die Autos gestohlen haben, um sie in Polen weiterzuverkaufen. Drei weitere Komplizen wurden bereits verurteilt. Einer von ihnen kam mit einer Bewährungsstrafe davon. Er wird jedoch inzwischen wieder mit internationalem Haftbefehl gesucht, wie die Staatsanwaltschaft Rostock mitteilte. Ermittler erkannten ihn auf einem "Blitzerfoto", das kurz nach einem Diebstahl auf der Autobahn in Richtung Stettin aufgenommen wurde.
Fünf weitere mutmaßliche Diebe gestellt
Vor einer Woche gelang es der Polizei, in Rostock fünf weitere mutmaßliche Autodiebe zu stellen. Sie hatten, so die Staatsanwaltschaft, drei hochwertige Fahrzeuge entwendet und im Stadtteil Dierkow in Parkbuchten abgestellt. Dort wurden die Autos von der Polizei bemerkt. Die Ermittler legten sich auf die Lauer, bis zwei Männer aus einem Kleinbus stiegen und versuchten, zwei der gestohlenen Wagen zu starten. Der eine wurde sofort festgenommen. Der andere wurde nach einer Verfolgungsfahrt in Sanitz (Landkreis Rostock) verhaftet. Der Kleinbus mit drei weiteren Männern kam bis in die Nähe von Grimmen, bevor er von der Autobahnpolizei angehalten wurde.
Hochprofessionelles Vorgehen
Die mutmaßlichen Diebe sind zwischen 26 und 37 Jahre alt und polnische Staatsbürger. Bei organisierten Diebstählen gehen Autodiebe meist hochprofessionell vor, so die Staatsanwaltschaft. Dazu überwinden sie elektronische Schließmechanismen und kopieren die Daten des Fahrzeugs auf neue, mitgeführte Schlüssel.
