RS-Virus: Infektionswelle bei Kleinkindern in MV
Derzeit erkranken ungewöhnlich viele Kleinkinder und Säuglinge in MV am RS-Virus. Im schlimmsten Fall müssen Sie auf der Intensivstation beatmet werden. Die Kinderkliniken im Land sind stark ausgelastet.
Kinderkliniken in Mecklenburg Vorpommern kämpfen aktuell mit einer heftigen Infektionswelle. Betroffen sind vor allem Säuglinge und Kleinkinder, die unter dem schweren bronchialen Infekt, dem RS-Virus, leiden. Mehr als 270 Fälle wurden dem Landesgesundheitsamt bereits für dieses Jahr gemeldet.
Keine Meldungen im Jahr 2020
Im vergangenen Jahr gab es im Vergleich keine Meldungen. Grund für den Anstieg sind offenbar weniger trainierte Immunsysteme. Durch den Corona-Lockdown waren Kinder im vergangenen Jahr geschützt. Durch Homeschooling und zeitweise geschlossenen Kitas, mit Masken, Kontaktbeschränkungen und Abständen trat das RS-Virus seltener auf als üblich, sagt Steffen Büchner, stellvertretender Vorsitzender vom Kinderärzteverband.
Viele Fälle in Rostock
Besonders in Rostock häufen sich die Fälle in der Kinderklinik. Zur Zeit werden im Durchschnitt zwölf Patienten mit dem RS-Virus behandelt, davon einige auf der Kinderintensivstation. Die Krankheit äußert sich durch Schnupfen, trockenen Husten, Niesen und Halsschmerzen. Bei schweren Verläufen kommt es zu Fieber und Symptomen, die an Keuchhusten erinnern. Im schlimmsten Fall kann es vor allem bei Säuglingen zum Tod führen.
