Polizei in Wismar zieht in saniertes Hauptquartier
Fast vier Jahre später als geplant zieht die Polizei in Wismar zurück in ihr angestammtes Hauptquartier. Eigentlich sollten die Beamten bereits im Oktober 2016 in das denkmalgeschützte Gebäude an der Rostocker Straße ziehen. Doch die 2013 begonnene Sanierung dauerte länger, weil am Bau beteiligte Firmen pleitegingen oder ihnen wegen Mängeln bei der Vertragserfüllung gekündigt werden musste. Die Arbeiten neu auszuschreiben brauchte jeweils einige Zeit, so die verantwortliche Bau- und Liegenschaftsverwaltung des Landes. Auch die Statik des Hauses verursachte mehr Probleme als erwartet. Außergewöhnlich lange dauerte zudem die Lieferung der speziellen Sicherheitstechnik, die das Polizeigebäude und seine Infrastruktur schützen soll.
Kosten stiegen um fünf Millionen Euro
Die Kosten für die Sanierung waren ursprünglich auf knapp zehn Millionen Euro fixiert worden. Inzwischen summieren sie sich auf mehr als 15 Millionen Euro. Ein Großteil der Beamten war während der Bauzeit in Containern untergebracht. Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) bemängelte immer wieder, dass es darin im Sommer zu warm und im Winter zu kalt war.
Das Gebäude wurde 1848 ursprünglich als Militärlazarett gebaut. Seit 1952 wird es von der Polizei genutzt. Die Polizei bittet darum, wegen des Umzugs nur in dringenden Fällen das Dienstgebäude aufzusuchen. Besser sollten die bekannten Telefonnummern und der Kontakt übers Internet genutzt werden.
