Neubrandenburg: Mann streitet versuchten Mord vor Gericht ab
Ein 56-jähriger Mann aus Wismar muss sich seit Dienstag an vor dem Landgericht Neubrandenburg verantworten. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm unter anderem versuchten Mord vor. Zum Prozessauftakt stritt er ab, die Frau angezündet zu haben.
Wegen versuchten Mordes und schwerer Körperverletzung steht ein 56-Jähriger aus Wismar seit Dienstag vor dem Landgericht Neubrandenburg. Der Mann soll im vergangenen Oktober zwei Frauen in Neubrandenburg zunächst geschlagen und eine von ihnen anschließend in Brand gesetzt haben. Der Angeklagte stritt die Tat am ersten Verhandlungstag ab. Im Gerichtssaal schilderte er, dass es zwar zu einer Auseinandersetzung mit seiner Bekannten und deren Mutter gekommen wäre, er die 33-Jährige aber nicht angezündet hätte.
Vaterschaft war Auslöser für Streit
Auslöser für den Streit soll den Ermittlungen zufolge die Vaterschaft des elf Monate Kindes seiner Bekannten gewesen sein. Um seine Vaterschaft zu verschleiern, soll er die Frau mit Brennspiritus übergossen und angezündet haben, um sie qualvoll zu töten, so die Anklage. Zuvor hatte er beide Frauen geschlagen, getreten und auf den Boden geschleudert, bis sie das Bewusstsein verloren. Er flüchtete aus der brennenden Wohnung und ließ die Frauen und das Kind zurück. Nachbarn alarmierten die Polizei und die Rettungskräfte.
33-Jährige wurde lebensbedrohlich verletzt
Die Bekannte des Mannes erlitt lebensbedrohliche Verbrennungen, ihre Mutter und ihr Kind konnten recht schnell wieder aus dem Krankenhaus entlassen werden. Der mutmaßliche Täter wurde einen Tag später festgenommen und sitzt seitdem in Untersuchungshaft. Das Landgericht hofft, den Prozess Anfang Mai mit einem Urteil abschließen zu können. Für den Prozess sind zunächst sieben Verhandlungstage angesetzt. Der Mann arbeitet als Polizist, sei zum Tatzeitpunkt aber nicht im Dienst gewesen.
