Mehrere Landkreise in MV streichen Kinder- und Jugendsport
Wegen steigender Infektionszahlen haben die Landkreise Ludwigslust-Parchim, Vorpommern-Greifwald und die Stadt Schwerin die Angebote für Kinder- und Jugendsport eingestellt.
Im Landkreis Ludwigslust-Parchim bleiben kommunale Sportstätten bis Mitte November geschlossen. Das betrifft sämtliche Sport- und Schwimmhallen, Sportplätze und auch den Kinder- und Jugendsport. Grund für diese Entscheidung sind die im Landkreis weiterhin flächendeckend steigenden Corona-Infektionszahlen auch in Schulen und Kindertageseinrichtungen, hieß es.
Schwerin: Sport- und Schwimmhallen bis Mitte November zu
Auch die Stadt Schwerin hat die Schwimmhalle und alle Sporthallen bis Mitte November geschlossen, die das gilt auch für den Kinder- und Jugendsport. Laut Landesverordnung wäre Vereinssport für Kinder eigentlich noch möglich, da Schwerin der Sieben-Tage-Inzidenz-Wert über 50 liegt, hat sich die Stadt aber entschieden, von der Landesverordnung abzuweichen, sagte Bürgermeister Rico Badenschier (SPD). Sportplätze draußen können demnach weiter für den Kinder- und Jugendsport genutzt werden, allerdings nur in kleinen Gruppen unter Einhaltung der Abstands- und Hygieneregeln. Unterdessen hat auch die Volkshochschule in Schwerin alle laufenden Kurse für den Monat November unterbrochen. Ausnahmen gibt es bei den Schulabschlüssen, diese Kurse laufen weiter.
Schärfste Regelungen in Vorpommern-Greifswald
Der Landkreis Vorpommern-Greifswald untersagt wegen der weiter stark ansteigenden Infektionszahlen ab sofort nun doch den Kinder- und Jugendsport in Hallen und anderen Räumen. Das Verbot gilt hier bis Ende November. Damit hat der Landkreis eine der schärfsten Regelungen für Kinder und Jugendliche getroffen. Im Kreis Vorpommern-Greifswald lag der Inzidenzwert am Mittwoch mit 73,8 pro 100.000 Einwohner am zweithöchsten im Land. Die oberste Priorität liege in der Aufrechterhaltung des Schul- und Kitabetriebs, so eine Sprecherin des Landkreises.
Seenplatte: Trainieren bleibt weiter erlaubt
Im Kreis Mecklenburgische Seenplatte können Kinder und Jugendliche dagegen weiterhin gemeinschaftlich Sport treiben. Es gelte bis auf Weiteres die Landesverordnung, bestätigte der Kreis am Montag. Diese erlaubt auch das Mannschaftstraining Minderjähriger auf Sportplätzen und in Hallen. Trainer und Betreuer sollten laut Verordnung in Innenräumen einen Mund- und Nasenschutz tragen. Darüber hinaus müssen Sicherheitsmaßnahmen getroffen werden. Dazu gehören regelmäßiges Lüften und häufige Reinigung. Zuschauer sind beim Kinder- und Jugendtraining grundsätzlich nicht zugelassen. Städte wie etwa Stavenhagen, die ihre Sportstätten schon geschlossen hatten, haben sie nun wieder für den Kinder- und Jugendsport geöffnet.
Am Mittwoch hatte das Landesamt für Gesundheit und Soziales in Mecklenburg-Vorpommern insgesamt 181 Infektionen mit dem Coronavirus gemeldet und damit so viele wie noch nie seit Beginn der Pandemie. Den höchsten Inzidenzwert von 83,2 pro 100.000 Einwohner hat derzeit der Landkreis Vorpommern-Rügen. Dort bleibt der Kinder- und Jugendsport bisher aber weiter erlaubt.
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