Warnstufe "Rot Plus": Schließungen an der Mecklenburgischen Seenplatte
Im Kreis Mecklenburgische Seenplatte müssen Einrichtungen aus den Bereichen Kultur und Freizeit seit Mittwoch (1. Dezember) schließen. Ausgenommen sind Restaurants. Der Kreis war sieben Tage lang auf der Corona-Ampel "rot" eingestuft worden. Wegen der drohenden Überlastung des Gesundheitssystems wurden Reha-Kliniken zu "Ersatzkrankenhäusern" erklärt.
"Wir haben den ersten Kreis - die Mecklenburgische Seenplatte - die bereits seit einer Woche von der Warnstufe rot betroffen ist. Und damit geht dieser Landkreis auf die Warnstufe 'Rot-Plus'", sagte Schwesig am Dienstagabend in Schwerin. Damit kommt es an der Seenplatte zu ersten Schließungen. Theater, Ausstellungen, Museen, Freizeitparks, die Innenbereiche von Zoos, Weihnachtsmärkte, Spaß- und Schwimmbäder, Spielhallen, Fitnessstudios, Messen müssten nun schließen, so Schwesig. Ausgenommen sind Restaurants, die weiter für die 2G-Plus-Regel offen bleiben.
Schließungen schon seit Mittwoch
Diese Maßnahmen greifen im Landkreis seit Mittwoch. An der Seenplatte galten bereits verschärfte Maßnahmen wie eine Ausweitung der 2G-Plus-Regel und Kontaktbeschränkungen für Ungeimpfte. Laut Corona-Landesverordnung werden die durch das Erreichen einer neuen Corona-Warnstufe ausgelösten Verschärfungen wieder zurückgenommen, wenn die Region fünf Tage in Folge wieder niedriger eingestuft wird.
Reha-Kliniken werden Ersatzkrankenhäuser
Die Stadt Demmin verzeichnete mit einer Wocheninzidenz von 1.206,8 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner einen der höchsten Werte, der je in MV erreicht wurde. Wie Gesundheitsministerin Stefanie Drese (SPD) erklärte, droht im Kreis eine Überlastung des Gesundheitssystems. "Ich habe heute die Reha-Kliniken in die Lage versetzt, als sogenannte Ersatzkrankenhäuser zu fungieren", so Drese. Damit würden von Mittwoch an schrittweise 230 Betten zur Verfügung gestellt. Drese verspricht sich von der Maßnahme eine Entlastung der Krankenhäuser in der Region. Das Dietrich-Bonhoeffer-Klinikum in Neubrandenburg hatte am Montag als erste große Klinik im Bundesland eine Auslastung der Intensivstationen gemeldet. Von den 30 verfügbaren Betten waren 13 von Covid-19-Patienten belegt.
Landrat: Derzeit nur zwei freie Intensivbetten im Kreis
"Wir haben zurzeit nur zwei freie Intensivbetten bei uns im Landkreis", sagte Landrat Heiko Kärger (CDU) am Mittwoch bei NDR MV Live. Die Lage sei sehr angespannt. Die Menschen hätten immer noch zu viele Kontakte, die strengeren Regeln seien also nachvollziehbar. Die Maßnahmen sollen laut Kärger eine Entlastung des medizinischen Bereiches in der Region bewirken.
Landrat Kärger: Ordnungsämter bei Kontrollen gefragt
Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) hatte am Dienstag auch angekündigt, dass es strengere Kontrollen geben müsse. Dabei seien jetzt die Ordungsämter vor Ort gefragt, so Kärger: "Da muss man da gucken, wie man es weiter gestalten kann und was man machen kann. Jeder muss jetzt die Aufgabe erledigen, die er hat." Der Kreis jedenfalls könne zum Beispiel nicht den öffentlichen Nahverkehr in den Gemeinden kontrollieren, so Kärger.
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