Massive Behinderungen: Streik beim Nahverkehr in MV

Stand: 02.02.2024 04:33 Uhr

Wegen des angekündigten Streiks der Gewerkschaft ver.di im ÖPNV in Mecklenburg-Vorpommern müssen Pendler mit erheblichen Einschränkungen rechnen - und zwar landesweit.

von René Steuder

Die Zeichen stehen auf Streik in Mecklenburg-Vorpommern. Die Gewerkschaft ver.di hat die Beschäftigten im Nahverkehr zu einem landesweiten Ausstand aufgerufen. Das hatte bereits erste Auswirkungen: Die Zeugnisausgabe vor den Winterferien wurde auf Donnerstag verlegt, weil viele Schülerinnen und Schüler wegen des Streiks am Freitag nicht zur Schule kommen können.

In Schwerin und Neubrandenburg fährt der Nahverkehr

Der Warnstreik beginnt laut der Gewerkschaft um 3.30 Uhr Freitag früh und endet am Samstagmorgen mit Dienstbeginn. Nicht betroffen ist der Nahverkehr Schwerin, denn dort gibt es seit Dezember einen Tarifvertrag. Das gleiche gilt für Neubrandenburg. In allen anderen Landesteilen wird gestreikt.

Landkreis Nordwestmecklenburg

Es gibt allerdings einige Fahrten von und nach Schwerin, die von Nahbus durchgeführt werden. Dort fahren mehrere Busse auf den wichtigsten Strecken wie Gadebusch-Wismar, Gadebusch-Ratzeburg, Wismar-Poel, Wismar-Schwerin oder auch Wismar-Boltenhagen. Einen detaillierten Notfahrplan hat Nahbus auf seiner Internetseite veröffentlicht.

Landkreis Ludwigslust-Parchim

Im Landkreis Ludwigslust-Parchim wird der Nahverkehr ebenfalls bestreikt. Teilweise sind auch Fahrten von und nach Schwerin betroffen, die von der Verkehrsgesellschaft Ludwigslust-Parchim durchgeführt werden. Nicht bestreikt werden der Rufbus, Sonderfahrten und der Werksverkehr. Die VLP hat ihre Kunden gebeten, nicht zwingend benötigte Fahrten zu stornieren.

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Illustrierte Fragezeichen. © Imago

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Hansestadt Rostock

Auch in Rostock entfallen für die Dauer des Streiks sämtliche Fahrten der RSAG auf allen Straßenbahn- und Buslinien. Betroffen davon sind auch die beiden Nachtbuslinien F1 und F2. Einzige Ausnahme: Regionalzüge, S-Bahnen und Fähren fahren nach Plan.

Landkreis Rostock

Im Landkreis Rostock fährt nach Angaben des Unternehmens Rebus kein Bus. Ein Sprecher sagte, man sehe sich wegen des Warnstreiks gezwungen, alle Fahrleistungen in vollem Umfang einzustellen. Das betrifft den gesamten Linienverkehr im Landkreis und der Hansestadt Rostock -auch von Rebus beauftragte Subunternehmen fahren demnach nicht.

Landkreis Vorpommern-Greifswald

Anders dagegen sieht es im Landkreis Vorpommern-Greifswald aus: Laut Geschäftsführer Dirk Zabel ist am Freitag bei der Verkehrsgesellschaft Vorpommern-Greifswald kaum mit Einschränkungen zu rechnen. Grund: Es beteiligen sich nur wenige Busfahrerinnen und Busfahrer an dem Streik. Auch sämtliche ILSE-Busse sollen fahren. 

Landkreis Vorpommern-Rügen

Da im Landkreis alle Betriebshöfe der Verkehrsgesellschaft Vorpommern-Rügen in Bergen auf Rügen, Stralsund, Ribnitz-Damgarten, Barth und Grimmen bestreikt werden, fahren keine Busse. Einen Notfahrplan gibt es nicht. Das Unternehmen bedauerte auf seiner Internetseite die Unannehmlichkeiten.

Mecklenburgische Seenplatte

Die Mecklenburg-Vorpommersche Verkehrsgesellschaft versucht nach eigenen Angaben, die Hauptlinien in Richtung von und nach Neubrandenburg zu bedienen. Trotzdem sollten Fahrgäste mit erheblichen Einschränkungen rechnen und sich gegebenenfalls Alternativen suchen.   

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Ein Teilnehmer einer Warnstreik-Kundgebung hält eine ver.di-Fahne. © picture alliance/dpa | Christoph Soeder Foto: Christoph Soeder

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Dieses Thema im Programm:

Nordmagazin | 01.02.2024 | 19:30 Uhr

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