MV-Werften: Bund bestätigt Angebot für Standort in Rostock
Jetzt steht es fest: Der Bund will ein Angebot für die insolventen MV-Werften am Standort Rostock abgeben. Das hat die Staatssekretärin des Bundesverteidigungsministeriums Siemtje Möller dem NDR bestätigt.
Die Angebotsfrist beim Insolvenzverwalter endet an diesem Freitag. Das Bundesverteidigungsministerium will in Rostock eine Außenstelle des Marinearsenals Wilhelmshaven betreiben, mit dem Ziel, die Schiffe der Marine komplett selbst reparieren und instand halten zu können. Das würde die Deutsche Marine und das Marinearsenal insgesamt stärken und würde nicht zu Lasten des bisherigen Standorts Wilhelmshaven gehen, sagt Staatssekretärin Möller. Alle geplanten Investitionen in Wilhelmshaven, wie der Bau eines neuen Trockendocks, würden weitergeführt.
Schwesig begrüßt Übernahmeangebot
Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) begrüßte am Dienstag in Berlin die Ankündigung des Bundesverteidigungsministeriums, bis Freitag ein Übernahmeangebot für die Werft in Rostock vorzulegen. "Das ist eine gute Nachricht für den Standort Rostock. Denn das Marinearsenal ist gut für die Marine und ist gut für die Werft in Rostock", sagte Schwesig nach einer auswärtigen Kabinettssitzung in Berlin, an der auch Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) teilgenommen hatte.
Scholz äußerte die Erwartung, dass zu der Werftenübernahme rasch eine Entscheidung getroffen werde. Schwesig zeigte sich zuversichtlich, dass der Bund mit seinem Angebot auf Interesse stoßen wird: "Ich denke, eine Bewerbung der Bundeswehr für ein Marinearsenal bringt so viele Vorteile, dass der Insolvenzverwalter eine gute Entscheidung treffen kann", sagte die Ministerpräsidentin.
IG Metall Küste befürwortet Übernahme
Für den Insolvenzverwalter der MV-Werften, Christoph Morgen, ist beim Verkauf des Standorts Rostock wichtig, dass möglichst viele Arbeitsplätze entstehen. Die Gewerkschaft IG Metall Küste geht davon aus, dass 500 Beschäftigte aus der Transfergesellschaft in einem neuen Marinarsenal Standort Rostock Arbeit finden könnten und begrüßt deshalb eine Übernahme durch den Bund.