Arztpraxen in Mecklenburg-Vorpommern in Not
Die Kassenärztliche Vereinigung in Mecklenburg-Vorpommern (KVMV) schlägt Alarm. Viele Hausarztpraxen haben zu wenige Fachkräfte, es drohe ein regelrechter Praxen-Kollaps. Etwa ein Drittel der rund 1.200 Hausärzte im Land sei mindestens 60 Jahre alt. Zudem werden die Arbeitsbedingungen in den Praxen nach Ansicht der KVMV immer schlechter. Das liege unter anderem an einer "desaströsen Sparpolitik" sowie "ständig neuen, von Misstrauen, Kontrolle und Sanktionen geprägten Regularien". Bürokratie nehme im Alltag teils mehr Zeit ein als die medizinische Arbeit. Das Landesgesundheitsministerium verweist auf Anfrage auf eine Reihe von Maßnahmen, die die Arbeit wieder attraktiver machen sollen: Darunter ein Förderprogramm für Haus- und Kinderarztpraxen auf dem Land oder auch die sogenannte Landarztquote für Medizin-Studierende.