Lehrer-Seiteneinsteiger verabschieden Resolution
Die Lehrer-Seiteneinsteiger in Mecklenburg-Vorpommern fordern vom Land verbindliche Angebote zur Qualifizierung und Klarheit für ihre Anerkennung als Lehrer. Dazu haben sie auf einer Konferenz in Rostock eine Resolution verabschiedet. Darin heißt es: Seiteneinsteiger mit entsprechendem Studienabschluss sollten die Möglichkeit bekommen, ein zweites Staatsexamen abzulegen. Gut 1.000 Lehrer in Mecklenburg-Vorpommern haben diesen Beruf nicht klassisch im Lehramt studiert. Das Land braucht sie, um den Unterricht an den Schulen abzusichern.
Seiteneinsteiger fordern Anerkennung
Vor allem drei Dinge wollen die Seiteneinsteiger geklärt wissen: ihre Einstellung in den Schuldienst, die pädagogische Aus- und Weiterbildung parallel zum Beruf und ihre Anerkennung als Lehrer. Diskutiert wurde in der Vergangenheit hauptsächlich über die pädagogische Qualifizierung von Seiteneinsteigern. Das Land hatte zwar in den Sommerferien einen Kompaktkurs angeboten. Allerdings konnten diesen nicht alle 220 Seiteneinsteiger absolvieren. Deswegen gingen viele von ihnen ohne pädagogisches Rüstzeug in das neue Schuljahr.
Bildungsministerin stellt sich Diskussion
An der Netzwerk-Konferenz in Rostock beteiligte sich auch Bildungsministerin Bettina Martin (SPD). Dabei zeigte sie sich offen für die Idee des Referendariats für Seiteneinsteiger. Konkrete Zusagen wollte sie zunächst nicht machen. Allerdings sei ihr klar, dass das Land die Aus- und Fortbildung für Seiteneinsteiger verbessern müsse. "Wir können mehr machen", sagte Martin. Das Geld dafür will sie aus dem 200 Millionen Euro Schulpaket nehmen. Die Voraussetzungen müssten klar sein, sagte Martin im Gespräch mit NDR 1 Radio MV. Wie werde ich bezahlt, wie werden meine bisherigen Studien anerkannt und wann bekomme ich eine Lehrbefähigung? Die Forderungen der Seiteneinsteiger hat das Land nun schwarz auf weiß in der verabschiedeten Resolution. Ihre Interessen werden die Seiteneinsteiger zudem künftig als Landesfachgruppe der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft vertreten.
