Keine Chips: Autozulieferer in MV in der Krise
Der weltweite Markt für Microchips und elektronische Bauteile ist leergefegt. Das spürt auch die Autoindustrie. Erste Produktionsbänder stehen still. Jetzt wird es auch für die Zulieferer in MV schwierig.
Autozulieferer in Mecklenburg-Vorpommern habe Probleme mit der Produktion, weil Mikrochips weltweit Mangelware sind. Unter anderem die Firma ZF Airbag Germany in Laage (Landkreis Rostock) und der Standheizungsbauer Webasto in Neubrandenburg sind von den Lieferschwierigkeiten betroffen. Hier wurde für die Mitarbeiter Kurzarbeit angemeldet. So wie in mehr als der Hälfte der Mitgliedsunternehmen des Branchenverbandes Automotive-MV. Den Autoherstellern fehlen vor allem elektronische Bauteile.
Fehlt ein Teil bricht die gesamte Produktionskette zusammen
Dieser Mangel hat mehrere Gründe: Coronabedingt ist die Nachfrage nach Laptops, Ausrüstung für Videokonferenzen und Home Entertainment gestiegen. Für die Produktion von E-Autos werden zehn Mal mehr Chips benötigt als für herkömmliche Verbrenner. Weiteres Problem: 80 Prozent der elektronischen Komponenten wie Mikrochips werden in Asien produziert. Wegen Corona geschlossene Häfen, der Handelskrieg mit China und Naturkatastrophen verzögern Lieferungen - und dann bricht die ganze Produktionskette zusammen, wenn ein Teil fehlt.
