Impf-Panne in MV: Eine Pflegekraft noch im Krankenhaus
Nach der Impfpanne in einem Stralsunder Pflegeheim ist noch einer der Mitarbeiter im Krankenhaus. Acht Beschäftigte des Pflegeheims hatten versehentlich die fünffache Dosis des Corona-Impfstoffs bekommen.
Vier Pflegekräfte hatten sich vorsorglich zur Beobachtung ins Klinikum begeben. Drei konnten das Krankenhaus bereits wieder verlassen. Sie hatten nach Angaben des Kreises Vorpommern-Rügen grippeähnliche Symptome. Den Pflegekräften wurde offenbar jeweils der gesamte Inhalt einer Impfstoffflasche gespritzt. Eigentlich reicht er für fünf Impfdosen. Nach dem Vorfall am Sonntag seien die Betroffenen nach Hause geschickt worden, wie der Landrat des Kreises Vorpommern-Rügen, Stefan Kerth (SPD), am Montag mitteilte. Er berichtete, dass nach Informationen des Herstellers Biontech größere Dosen des Impfstoffes bereits an Probanden ohne schwerwiegende Folgen getestet worden seien. Es seien keine bleibenden, unerwünschten Effekte gemeldet worden.
Hersteller verweist auf Beipackzettel
Demnach treten lokale Reaktionen an der Injektionsstelle und grippeähnliche Symptome dosisabhängig auf und seien im Allgemeinen leicht bis mittelmäßig und vorübergehend. Eine Sprecherin von Biontech bestätigte diese Informationen. In den Versuchen seien Mengen bis zu 100 Mikrogramm ohne schwerwiegende Folgen verabreicht worden. Die übliche Impfdosis liege bei 30 Mikrogramm. Sie verwies auf die Produktinformation, die das Unternehmen mit dem Impfstoff ausliefere. Der erste Satz laute: "Dies ist eine Mehrdosendurchstechflasche, deren Inhalt vor der Verwendung verdünnt werden muss."
Vorpommern-Rügen: Bis zu 300 Impfungen täglich
Im Kreis Vorpommern-Rügen sollen bis zum Wochenende etwa 1.000 Menschen gegen das Coronavirus geimpft sein. Täglich kommen nach Angaben von Landrat Stefan Kerth (SPD) und Impfmanager Zimmermann etwa 250 bis 300 dazu. Eine Impfpanne wie am Sonntag werde sich nicht wiederholen, sagten beide am Dienstag auf einer Pressekonferenz in Stralsund. Der Riesenschreck habe zu allerhöchster Aufmerksamkeit geführt. Den Betroffenen gehe es gut, nur einer war demnach auf eigenen Wunsch noch eine zweite Nacht im Krankenhaus geblieben.
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