Hunde sollen verseuchte Wildschweinkadaver aufspüren
Als Vorbereitung auf die Afrikanische Schweinepest hat Mecklenburg-Vorpommern die ersten eigenen Kadaver-Spürhunde ausgebildet.
Zwölf Hundeführer und ihre Vierbeiner haben einen einmonatigen Lehrgang im Waldheim Loppin bei Jabel (Mecklenburgische Seenplatte) erfolgreich abgeschlossen. Die "Gespanne" können verendete Tiere auch in unwegsamem Gebiet aufspüren, hieß es aus dem Agrarministerium in Schwerin. So sollen sie helfen, einen Tierseuchenausbruch früh zu erkennen und zu verhindern, das Seuchenerreger wie die Afrikanische Schweinepest in Hausschweinbestände eingeschleppt werden. Die Ausbildung kostete rund 25.000 Euro pro Hund und Hundeführer. Die Gesamtkosten in Höhe von 300.000 Euro trägt das Land.
Schweinepest bereits in Brandenburg
Spürhunde aus anderen Bundesländern waren bereits im Südosten Brandenburgs und in Sachsen im Einsatz, um Wildschweinkadaver zu finden und zu beseitigen. In Brandenburg war im September der erste aktuelle Fall in Deutschland aufgetreten. Inzwischen wurden 248 Fälle der Afrikanischen Schweinepest bestätigt, das Gros im Landkreis Oder-Spree. Er liegt knapp 100 Kilometer südlich von Vorpommern. Hausschweinbestände in Deutschland sind - so sagen Experten- frei von der Seuche. Die Krankheit ist für Menschen ungefährlich, für Wild- und Hausschweine aber fast immer tödlich.
