Urteil in Neubrandenburg: Hausboot-Betrüger muss ins Gefängnis
Fast ein Jahr nach einer Betrugsserie mit vermeintlichen Miet-Hausbooten und Ferienwohnungen ist ein Mann aus Köln heute vor dem Landgericht Neubrandenburg zu einer Freiheitsstrafe verurteilt worden. Ihm war gewerbsmäßiger Betrug in mehr als 140 Fällen vorgeworfen worden.
Drei Jahre und drei Monate: So lautet das Urteil des Landgerichts Neubrandenburg im Prozess um den Betrug mit falschen Hausboot-Angeboten. Der Angeklagte hatte zuvor gestanden. Sein Mandant habe zusammen mit einem IT-Fachmann agiert, sei aber zum größten Teil eher ein Laufbursche gewesen, sagte der Anwalt des 43-Jährigen am Donnerstag zum Auftakt der Verhandlung.
Dem 43-Jährigen aus Nordrhein-Westfalen wurde gewerbsmäßiger Betrug in mehr als 140 Fällen vorgeworfen. Er soll zusammen mit einem Komplizen Fake-Internetseiten betrieben haben, auf denen Urlaubern Hausboote und Ferienwohnungen unter anderem in Waren an der Müritz und Mellenthin auf Usedom angeboten worden waren.
Schaden von mehr als 80.000 Euro
Die Kunden mussten bis zu 600 Euro Anzahlung leisten, danach brach der Kontakt zu den angeblichen Vermietern ab. Vor Ort fanden die Geschädigten weder einen Ansprechpartner noch ein Hausboot oder Ferienwohnung vor. Insgesamt sollen die Täter rund 120.000 Euro kassiert haben. Der 43-jährige Angeklagte soll für einen Schaden von mehr als 80.000 Euro verantwortlich sein.