Hausärzte starten Impfaktionswoche - Auftakt in Wismar
Ungeachtet großer Lücken in der Impfstoffbereitstellung starten Ärzte in Mecklenburg-Vorpommern eine landesweite Impfwoche. Der Auftakt fand in Wismar statt.
In Mecklenburg-Vorpommern war am Sonnabend landesweiter Impftag - und damit der Beginn einer ganzen Impfwoche. Der Hausärzteverband rechnete damit, dass sich etwa ein Drittel seiner etwa 1.000 Mitglieder beteiligen würde. Die Initiative startete mit einer großen Impfaktion im Wismarer Rathaus.
Erst-, Zweit-, und Drittimpfungen möglich
Mit-Initiator Dr. Fabian Holbe hoffte, dass allein in Wismar bis zu 1.000 Impfdosen verabreicht würden. Ab 10 Uhr konnte man sich im Wismarer Bürgerschaftssaal "boostern" lassen. Voraussetzung für die Drittimpfung ist, dass die vorangegangene Impfung mindestens fünf bis sechs Monate her ist. Bei dem Impfstoff von Johnson & Johnson sowie bei einer Corona-Infektion beträgt die Frist nur einen Monat. Auch Erst- und Zweitimpfungen ab zwölf Jahren wurden angeboten.
Internetseite bietet Übersicht der teilnehmenden Praxen
In Ahlbeck konnten Impfwillige bis zum Nachmittag in der Ostseetherme eine Impfung bekommen. Impfaktionen gab es auch in Greifswald in der Fleischerstraße, in Torgelow in der Stadthalle und im MVZ am Campus in Stralsund. Der Kreis Mecklenburgische Seenplatte organisierte zwei Sonderimpfaktionen in Röbel und in Neubrandenburg. Teilnehmende Arztpraxen sind auf einer Übersichtsseite im Internet zu finden. Der Kreis Vorpommern Greifswald zog derweil eine positive Bilanz der Impfaktion des Ärzteverbundes Haffnet am Sonnabend in Torgelow. Demnach wurden in der Stadthalle knapp 900 Menschen immunisiert.
Ärzteverband mahnt ausreichende Impfstofflieferungen an
Der Landesvorsitzende des Hausärzteverbandes, Stefan Zutz, beklagt unterdessen fehlenden Impfstoff: Viele Hausärzte hätten nur einen Bruchteil der bestellten Menge erhalten. Statt der zugesagten 48 Impfdosen für jede Praxis seien mitunter nur 12 geliefert worden. Die Hausärzte im Land hätten im Sommer mit 70.000 Impfungen pro Woche gezeigt, was sie leisten könnten. Sie seien auch in der Lage, dies zu wiederholen. Wenn die Politik aber ihre Ankündigung wahr machen wolle, bis zum Jahresende 30 Millionen Impfungen zu ermöglichen, dann müsse sie auch genug Impfstoff dafür bereitstellen, mahnte Zutz.
Impfquote unter Bundesschnitt
Laut Robert-Koch-Institut haben in Mecklenburg-Vorpommern inzwischen 1,08 Millionen Menschen einen bislang als vollständig geltenden Impfschutz aus Erst- und Zweitimpfung. Mit einer Quote von 67,2 Prozent liegt das Land allerdings weiter unter dem bundesweiten Durchschnitt von zuletzt 68,8 Prozent und weit unter dem Spitzenwert in Bremen von 80,4 Prozent.
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