H5N1 bei drei Enten: Geflügelpest im Kreis Nordwestmecklenburg
Die Geflügelpest ist nun auch erstmals in dieser Saison im Landkreis Nordwestmecklenburg nachgewiesen worden. Bei drei Enten eines privaten Geflügelhalters aus Wismar wurde der hoch ansteckende Subtyp H5N1 nachgewiesen.
Die drei Enten waren dort nach Angaben des Landkreises am Mittwoch verendet. Sowohl das Landesamt für Landwirtschaft, Lebensmittelsicherheit und Fischerei (LALLF) als auch das Friedrich-Loeffler- Institut wiesen demnach den Erreger nach. Alle anderen knapp 30 Enten und Hühner des Bestandes wurden vorsorglich getötet.
Virus von Wildvögeln in Bestand eingeschleppt
Die betroffene Geflügelhaltung liege in unmittelbarer Nähe zu einem Gewässer mit Wildvogelvorkommen, teilte der Kreis mit. Der Tierhalter habe erklärt, dass wilde Stockenten regelmäßig eingeflogen seien, um "Futter zu klauen" und es zu einem direkten Kontakt mit den eigenen Enten gekommen sei. Über diesen Weg ist die Vogelgrippe offenbar in den Bestand gelangt. Dieser Fall zeige, "welche reale Infektionsgefahr von den Wildvögeln ausgeht", so Landrat Tino Schomann (CDU). Tierhalter dürften diese Gefahr nicht unterschätzen.
Landkreis: Kontakt zu Wildvögeln unterbinden
Für den Landkreis Nordwestmecklenburg gilt jetzt, dass Vogelhalter ihre Tiere in geschlossenem Ställen halten müssen, wenn es keine andere Möglichkeit gibt, Wildvögel von den Beständen fern zu halten. Dies gelte zunächst bis auf Widerruf, sagte ein Sprecher des Kreises. Tierhalter sollten ihr Geflügel nur an solchen Stellen tränken oder füttern, wo kein Zugang für Wildvögel ist. Zudem sollte beim Betreten der Haltungen darauf geachtet werden, die Kleidung zu wechseln, insbesondere die Schuhe.
