Grünen-Kandidatin Shepley im NDR Sommerinterview: Energiewende nur mit sozialem Ausgleich
Im NDR Sommerinterview vor der Landtagswahl in Mecklenburg-Vorpommern hat Anne Shepley, Spitzenkandidatin von Bündnis 90/Die Grünen, den Kurs ihrer Partei für einen konsequenten Klimaschutz verteidigt.
Es gehe um konkrete Maßnahmen und messbare Ziele, damit die Menschen in Mecklenburg-Vorpommern auch künftig gut leben können, so Anne Shepley im NDR Sommerinterview zur Landtagswahl. Die Spitzenkandidatin für Bündnis 90/Die Grünen will nicht, dass die Grünen als Verbotspartei wahrgenommen werden. Auch wenn künftig keine Verbrennungsmotoren über die Straßen rollen sollen, könne jeder das eigene Auto bis zum Ende der Laufzeit fahren. Es gehe aber um konsequenten Klimaschutz und da seien verlässliche Ziele mit klaren Maßnahmen nötig.
Für einen besseren Nahverkehr
Darüber hinaus braucht es nach Ansicht von Shepley eine Mobilitätswende in Mecklenburg-Vorpommern - mit besserem Nahverkehr gerade auf dem Land. Die Menschen müssten zur Arbeit kommen, ohne die komplette Strecke mit dem Auto zu fahren. Auf die Frage, wie das alles zu bezahlen sei, gerade für finanziell schlechter gestellte Menschen, meinte Shepley: Energiewende funktioniere nur mit sozialem Ausgleich - mit Hilfen für kleinere Einkommen. Diejenigen, die viel CO2 verbrauchen, weil sie zum Beispiel in großen Häusern wohnen, sollen stärker belastet werden, findet die Grünen-Politikerin.
Universitäten sollen Lehrerausbildung verbessern
Hinsichtlich der Bildungspolitik forderte Shepley im NDR Sommerinterview eine bessere Lehrerausbildung an den Universitäten, um mehr neue Lehrer ins Land zu bekommen. In Kitas sei eine bessere Betreuung der Kinder nötig. Überraschend waren Shepleys Aussagen zum Wolf. Die Spitzenkandidatin sagte wörtlich, Problemwölfe, die mehr als einmal Schafe reißen, sollten "entnommen werden", das heißt abgeschossen werden.
Die 42-jährige Anne Shepley will mit den Grünen bei der Wahl am 26. September den Wiedereinzug in den Landtag von Mecklenburg-Vorpommern schaffen.
*Bei der Auswahl der Sommerinterview-Gäste orientiert sich das NDR Landesfunkhaus Mecklenburg-Vorpommern am Gebot der abgestuften Chancengleichheit. Wir berufen uns bei der Auswahl der Gäste auf die Ergebnisse der jüngsten Vorwahlerhebungen und den damit verbundenen Chancen der jeweiligen Parteien auf einen Einzug in den Landtag.
