Großbrand in Alt Tellin: Kein technischer Defekt
Der Großbrand in der Schweinezuchtanlage in Alt Tellin (Kreis Vorpommern-Greifswald) im März 2021 ist laut einem Gutachten nicht durch einen technischen Defekt verursacht worden. Nun wird geprüft, inwiefern das Feuer, bei dem mehr als 50.000 Tiere getötet wurden, fahrlässig oder vorsätzlich entstanden ist. Dazu sollen Zeugen erneut vernommen werden.
Wie die Staatsanwaltschaft Stralsund am Freitag mitteilte, ist der Sachverständige zu der Einschätzung gekommen, dass ein technsicher Defekt als Brandursache ausscheide. Damit bleiben fahrlässige und vorsätzliche Brandstiftung als mögliche Ursachen. Um das herauszufinden, seien unter anderem nochmalige Zeugenvernehmungen nötig, hieß es von den Ermittern.
Weitere Eimzelheiten des Gutachtens werden nicht genannt
Die angebrannte Zuchtanlage gehört der Landwirtschaftlichen Ferkelzucht Deutschland (LFD-Holding). Sie ist nach eigenen Angaben größter Ferkelproduzent in Deutschland. Die Anlage mit mehren Ställen war am 30. März 2021 fast vollständig abgebrannt. Details des Gutachtens, wie der mögliche Ausbruchsort, könnten mit Rücksicht auf die Ermittlungen noch nicht genannt werden, hieß es.
Unklar, wie es in Alt Tellin weitergeht
Das Feuer war laut Tierschutzbund der schwerste Stallbrand in Deutschland seit Jahren. Nur etwa 1.300 der mehr als 50.000 Sauen und Ferkel wurden gerettet. Den Schaden hatte die Staatsanwaltschaft auf rund 40 Millionen Euro geschätzt. Die Ruinen wurde laut LFD inzwischen geräumt, unklar ist, wie es dort weitergeht. Landesagrarminister Till Backhaus (SPD) hatte einen Stopp für neue Stallplanungen verhängt, bis die Brandursache eindeutig geklärt ist.
