Greifswald: Fieberambulanz nimmt Betrieb auf

Als Maßnahme im Kampf gegen das Coronavirus hat die Fieberambulanz in Greifswald am Donnerstag ihren Betrieb auf. Die Einrichtung befindet sich in einer nicht genutzten Berufsschule in der Siemens-Allee und wurde gemeinsam mit der Universitätsmedizin Greifswald konzipiert. Hausärzte sollen dort Covid-19-Patienten von anderen Patienten mit ähnlichen Symptomen und Krankheitsbildern wie Atemnot, Husten, Schnupfen und Fieber unterscheiden.
Telefonische Anmeldung nötig
Das Fieberzentrum in Greifswald soll auch eine Anlaufstelle für Grippe-Patienten und jene sein, die aufgrund von Atembeschwerden die Hausarztpraxen nicht aufsuchen sollen. Sie brauchen keine Überweisung für die Fieberambulanz, müssen sich allerdings telefonisch anmelden. Zudem soll sie Anlaufstelle sein für Menschen, die positiv auf das Coronavirus getestet wurden und ein medizinisches Problem haben, das vom Hausarzt nicht telefonisch gelöst werden kann.
Hausarztpraxen entlasten, Klinikstationen schützen
Mit der Ambulanz sollen Ärzte entlastet und geschützt werden. Die Räume wurden ähnlich einer Arztpraxis ausgestattet. Das medizinische Personal arbeitet dort in Schutzkleidung und kann direkt vor Ort auch Corona-Tests vornehmen, wenn ein begründeter Verdacht vorliegt. Betrieben wird die Einrichtung vom Landkreis Vorpommern-Greifswald gemeinsam mit Ärzten und Pflegepersonal der Universitätsmedizin Greifswald. Unabhängig davon laufe der Betrieb in den beiden stationären Testzentren im Landkreis sowie mit den beiden mobilen Abstrich-Teams normal weiter, so der Landkreis.
Landesweit vier Standorte geplant
Die Landesregierung und Vertreter des Gesundheitswesens in Mecklenburg-Vorpommern hatten sich auf die Einrichtung der Fieberzentren verständigt. Das erste Fieberzentrum, in dem professionelle Untersuchungen in Schutzkleidung vorgenommen werden, war in Rostock eingerichtet worden, weitere sollen in Schwerin und Neubrandenburg folgen.
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