Gemeinsamer Verkehrsverbund für ganz Westmecklenburg geplant
Mit einer Fahrkarte von Boltenhagen bis Plau am See: Bis 2024 soll ein gemeinsamer Verkehrsverbund für ganz Westmecklenburg entstehen. So sieht es eine Kooperationsvereinbarung vor, die in Schwerin unterzeichnet wurde.
Mit dem gemeinsamen Verkehrsverbund soll es möglich werden, mit einer Fahrkarte durch Schwerin sowie die Landkreise Nordwestmecklenburg und Ludwiglust-Parchim zu fahren. Die Landräte Tino Schomann (CDU) und Stefan Sternberg, der Schweriner Oberbürgermeister Rico Badenschier sowie Landeswirtschaftsminister Reinhard Meyer(jeweils SPD) unterzeichneten am Montag eine entsprechende Absichtserklärung.
Auch Regionalbahnen sollen inbegriffen sein
Die genaue Ausgestaltung der Tarife und die Abstimmung der Fahrtzeiten von Bussen und Straßenbahnen liegt bei den drei Verkehrsunternehmen der Kreise und der Landeshauptstadt. Auch Regionalbahnen sollen in dem Tarif genutzt werden können. Der Chef des Schweriner Nahverkehrs, Wilfried Eisenberg, sagte, man arbeite vor allem auch daran, dass Fahrscheine zukünftig in der ganzen Region digital gekauft werden können.
Land zahlt Löwenanteil
Das Land zahlt mehr als 400.000 Euro für die Gründung des Verkehrsverbundes - Schwerin, Ludwigslust-Parchim und Nordwestmecklenburg beteiligen sich mit je 30.000 Euro.
IHK: Ziele schnell umsetzen
Die Industrie- und Handelskammer (IHK) in Schwerin begrüßte den Fortschritt. "Nicht zuletzt schafft der Verbund auch die Grundvoraussetzung, um mit dem HVV über die Schaffung attraktiver Übergangstarife in die Metropolregion zu verhandeln", hieß es. IHK-Präsident Matthias Belke appellierte an die Landesregierung, nun dranzubleiben, um die ambitionierten Ziele der "ÖPNV-Zukunftsvision für Mecklenburg-Vorpommern" umzusetzen. Das im Mai vorgestellte Gutachten hatte Perspektiven für den öffentlichen Nahverkehr im Jahr 2030 skizziert.
