Galeria Karstadt Kaufhof insolvent
Deutschlands letzter großer Warenhauskonzern Galeria Karstadt Kaufhof hat erneut Insolvenz angemeldet und will gut 40 der bundesweit 131 Filialen schließen. Bei der ersten Insolvenz vor zwei Jahren wurden in Mecklenburg-Vorpommern der Standort in Neubrandenburg aufgegeben.
Geblieben sind bis jetzt das Karstadt-Gründungshaus in Wismar und das Warenhaus in Rostock. Ob die Häuser erhalten bleiben, ist noch nicht bekannt. In drei Monaten will der Konzern bekannt geben, welche Standorte geschlossen werden.
Standort Neubrandenburg schloss 2020
Der Standort Neubrandenburg war der Streichliste im Herbst 2020 zum Opfer gefallen, die Auswirkungen waren erheblich, wie der Citymanager der Stadt, Michael Schröder, sagte. Das Kaufhaus habe eine "große Lücke" in der Stadt hinterlassen. Das Kaufhaus war günstig gelegen und "ein absoluter Frequenzbringer" für die Innenstadt. Das Gebäude steht seit der Insolvenz leer.
Ver.di will um die Arbeitsplätze kämpfen
Bei der ersten Sanierung wurden insgesamt 41 Filialen geschlossen und etwa 4.000 Stellen abgebaut. Die Bundeshilfen in Höhe von 680 Millionen Euro konnten die hohen Verluste durch Umsatzrückgang auf der einen und gestiegene Kosten auf der anderen Seite nicht mehr abfangen. Die Geschäftsführung erklärte, man wolle kein weiteres Geld, das könne man ohnehin nicht zurückzahlen.
Die Dienstleistungs-Gewerkschaft Ver.di hat die Unternehmensführung aufgefordert, umgehend in Verhandlungen einzutreten. Man werde um die bundesweit 17.400 Arbeitsplätze kämpfen, hieß es vom Ver.di Bundesvorstand.
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